Die Fronten waren längst zusammengebrochen,
Es waren keine klaren Linien mehr zu erkennen,
Die Strategen hatten sich auch schon verkrochen,
Auf dem Schlachtfeld nur noch schwelendes Brennen.
Alles rannte durcheinander: Stoßen, Quetschen, Drücken, Schieben,
Männer und Frauen flüchteten, ohnmächtig und panisch getrieben,
Kinderbeine stolperten weinend ihren Müttern hinterher,
Welche durch die Kälte irrten, voll beladen, ach so schwer.
Plötzlich von oben herab die Fanfaren!
Verkünden sie das Ende der Macht,
Oder spornen sie, wie in allen Jahren,
An zur letzten Entscheidungsschlacht?
Einige blieben stehen und blickten sehnsüchtig zum Kirchturm rauf,
Und lauschten - kurz nur - denn im hektischen Treiben
Drängten schon die Flüchtenden nach und forderten die Besinnlichen auf:
"Weitergeh'n! Nicht stehen bleiben!"
Mit letzter Kraft entkam ich der marodierenden Menge,
In einem Hauseingang ein Penner schlief,
Vernahm noch Fetzen der Trompeten- und Posaunenklänge,
Bevor auch ich getrieben, endlich wieder weiter lief.
Stille Nacht, heilige Nacht,
Jesu schläft tief,
Nur der Handel, der lacht.
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]