Diebsturm.
Du Wächter meiner Stadt.
Dir zu Füßen
fließt die Jagst.
In Deinen Fenstern sitzen Tauben.
Hast ihnen nie den Platz verwehrt.
So wie ich, sind sie auch Kinder.
Die Kinder Deiner Stadt.
Warst der Wächter unsrer Spiele.
Hast uns keinen Traum versagt.
Ich will dich alle Wege tragen.
In meinem Herzen Tag um Tag.
In Deinem Rücken liegt das Städtchen.
Bruder Ratsturm grüßt von dort.
In Deinen Winkeln schläft der Trinker
Ihm steht Deine Türe auf.
Ob Stadtrat, Kaufmann oder Gammler-
Du gibst uns allen ein zu Haus
Dein Bild, ich will es tragen,
Mmit mir in die Welt hinaus.
In Deiner Mauer wohnt das Laster,
hier tanzt und trinkt der Edelmann.
In Deinem Schatten spielen Kinder,
und hier spielte auch einst ich.
Dort wo deine Tauben wohnen soll mein Herz
begraben sein,
dort wo blühen Deine Rosen,
will ich schlafen, friedlich ein.
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]