Der Blick
zurück,
verklärt,
manchmal verstört,
hält wach
und in Schach,
was besser
im Binnengewässer,
eher unten als oben
aufgehoben.
Der Blick nach vorn,
das Samenkorn,
das wächst
weil Du entdeckst,
das wird,
was schwirrt,
und lenkst,
noch eh Du denkst,
den Schritt
zum Goldschnitt.
Dazwischen
musst du mischen,
was Du hast,
als Dein Gast
im Jetzt,
bestenfalls unverletzt;
sehen
und widerstehen
auf dem Zifferblatt,
das Dich gefangen hat.
Kommentar:@noe Eher wach als angepasst an die Lebensumstände. Der Lebensraum sollte nett gestaltet werden um nicht zum Wartesaal zu verkommen. Wieviele leben hinter den Mauern vorm Früher und Morgen ohne je einen Blick aufs Jetzt zu werfen. Als zeitlicher Grenzgänger im Heute haben wir die besten Möglichkeiten, wenn wir auf Vergangenes aufbauen und Zukünftiges zu beeinflussen gewillt sind.
Kommentar:Also carpe diem.
Denn wir alle bauen doch auf Ererbtem auf und beeinflussen durch unser Sein und Wirken die Zukunft, ob wir wollen oder nicht, schon Dein Gedicht tut es, oder auch nur unsere Korrespondenz; ein in sich verzwirnter Lebensstrang über alle Generationen hinweg.
noé
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]