Du siehst meine Bücher im Schrank,
sie sitzen in Reih und Glied wie auf ner´Bank.
Das irritiert dich, wie sie nach Größe geordnet sind.
Du findest es penetrant, albern, dumm wie ein Kind.
Ich sehe sie dort tagtäglich. Es würde mich stören.
Sie ganz unordentlich als würden sie nicht auf mich hören.
Deswegen stehen sie dort in Größe und Farbe sortiert.
Es ist schade, dass dich das so irritiert.
Dann irritiert dich aufeinmal mein ganzes Wesen.
Von der stummen Zärtlichkeit, plötzlich nichts mehr gewesen.
Du siehst in mir auf einmal einen Fremden und wirst selber einer.
Deine Gefühle für mich werden kleiner und kleiner.
Der Abschied er verläuft kühl und nichts mehr von Sehnsucht.
Es ist kein Abschied. Es ist nur noch eine Flucht.
Ich bleibe zurück. Sie sind noch geordnet, die Bücher.
Sie sind mir wenigstens treu, ihrem General Blücher.
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]