Staubige Tage hängen klamm und modrig in meiner Atemluft. Der Himmelsraum in meinem Kopf ist voller Tränenwolken. Zerbricht gar Etwas in mir?
Frostigkeit des Morgens, lass mich niederlegen und erschaffe mich neu.
Und immer bist du es, Geliebte, die bleibt, obgleich du fort gegangen bist.
Schlafe tief ein und ruhe aus.
Es gibt ein Wiedersehen, das gibt es.
Ich werde dich erkennen.
Keine Geburt, keinen Tod.
Meine Gedanken bleiben stehen - ertrinken bleiern im Tränensee.
Stilles Abschiednehmen lärmt in mir.
Die Herbstzeit ist angebrochen. Die Luft kostet schon am Winter.
Blätter fallen schwarzweiß ins Leere.
Vögel fliegen der Kälte davon - hätte ich Flügel, täte ich es ihnen gleich.
Und wenn die Stille zum Tatbestand meiner Seele wird, ist es geschafft.
Nicht ändern, nicht trotzen, nur annehmen will ich, das Sein.
Kein Abschied nehmen.
Nur Liebe.


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Kommentare zu "Nur Liebe"

Re: Nur Liebe

Autor: Sandro N   Datum: 04.10.2017 9:08 Uhr

Kommentar: Sehr emotionaler Text!
Die Stimmung kommt gut rüber. Bemerkenswert ist es, wie du das Gefühlsbild des Menschen auf die Natur überträgst.
So kann man sich gut in die Person hineinversetzen.
Hat mir sehr gefallen.
Gruß, Sandro

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