Ich nahm die Brille ab um sie zu putzen.
Beim Anblick meiner Augen fängst du an zu stutzen.
Sie wären so schön, ganz ohne Glas.
Ich verstand die Szene als eine Farce.
Dein Blick, er bohrt sich aber weiter.
Versteh die Lage nicht, lache beschämt heiter.
Ich will meine Brille wieder aufsetzen.
Du drückst sie weg als würde sie mich verletzen.
Deine Hand legt sich an meine errötete Wange.
Ich versteh, dass alles immer noch nicht, bange.
Dein Kopf folgt langsam nun deiner Hand.
Unsere Lippen verbunden, durch ein Band.
Ich muss meine Brille auf den Tisch legen.
Will dich umfassen mit beiden Händen, ganz verwegen.
Fühle deine Hüfte, deinen Bauch, fühle deine Brüste.
In mir steigen mehr und mehr die schönsten Gelüste.
Unsere Zungen verbinden sich werden zu einer.
Wir sind in unserer Welt hier stört uns keiner.
Du drückst mich auf den Tisch auf die Brille.
Sie zerbricht und mit ihr geht die ganze Stille.
Ich bin entsetzt und du gleich voller Scham.
Aufeinmal wird uns beide ganz unwohl warm.
Du entschuldigst dich mit tausend kleinen Worten.
Gehst, geschlossen wiedermal dieselben Pforten.
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]