Wer bist Du, mein sanfter, starker Dichter mit den tiefen Augen? Hast Silberfäden meiner Seele genommen und sie zu Deinen Worten gemacht. Habe sie Dir geschenkt, ohne Rückhalt und ohne Reue.
Wie oft habe ich Dich mit geschlossenen Augen und offenen Sinnen gespürt. Habe mein Herz gehört - konnte kaum glauben es zu hören - wie es hoffte, Du würdest die Angst aus ihm verjagen, würdest
die Türe öffnen und meine Wunden berühren, einfach nur berühren. Und dadurch heilen. Zu Hause hat es sich angefühlt bei Dir und angenommen. Ohne Erklärungen ohne Begründungen. Einfach da, einfach bei Dir, einfach gut. Meine Seele liess ich sprechen - ohne Worte und vertraute darauf, verstanden zu werden. Erlaubte mir zu glauben, verstanden zu werden, jubilierte beim Gedanken daran - hier gibt es jemanden, vor Dir brauche ich mich nicht zu verstecken, hier muss mein Kopf nicht zensieren, rationalisieren, abwägen, kämpfen, objektivieren. Hier darf ich ankommen, darf mich zeigen ohne
mich zu präsentieren, auszustellen. Darf alles mit Dir teilen, einfach weil es so sein muss, gar nicht ander sein kann.
Aber etwas ist passiert,
Was war es nur? Meine Angst, Dir so viel Macht über mich zu geben? Oder Deine Angst, jemandem so viel zu bedeuten? Haben sich unsere Ängste gegen uns verbündet. Durch alle Tränen durch habe ich verstanden, dass ich Dich loslassen muss. Manchmal weint mein Herz noch an den Gedanken an Dich. Du hast Eis zum schmelzen gebracht, hast Ketten gesprengt.
Dich muss ich loslassen, aber mein Wunsch, von Deinen Armen gehalten zu werden, mit Dir zusammen sein, dieser Wunsch ist in mir und wird nicht enden.
Mein sanfter starker Seelenweber.
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]