Endlich zu Hause. Der Tag war lang genug. Nach dem anstrengenden Meeting, wollte Cathy nur noch ihre Ruhe. Trotzdem fühlte sie sich unwohl in der stillen Wohnung. Ihr Freund würde erst in zwei Stunden Heim kommen. Und so war es hier viel zu still. Noch vor einer Woche, hätte Cathy sich für ihre Angst selbst ausgelacht. Doch die Alpträume der letzten Nächte versetzten sie in Panik.
Schnell ein Brot geschmiert und Tee gekocht, setzte sich die junge Frau vor den Fernseher. Sie interessierte nicht wirklich was läuft, doch die Geräusche waren beruhigend. Es dauerte auch keine zehn Minuten, bis Cathy einschlief. Wie ein Kind lag sie zusammen gerollt auf dem Sofa.
Die Schatten umkreisten sie. Doch die dunkle Gestalt stand ruhig in der Zimmerecke. Ein leises Kichern ging von ihr aus.
Cathy wusste, dass sie träumte. Sie wusste es immer, doch es half ihr nicht. Und es beruhigte sie auch nicht. Ihr Herz raste und die Angst wurde immer größer. Derselbe Traum, jede Nacht, immer wieder.
Doch etwas war heute anders. Das Kichern dieser verschwommenen Person klang heute anders. Blechern, klappernd.
Das Geräusch wurde lauter, bis es plötzlich einen lauten Knall gab. Cathy schreckte vom Sofa hoch. Sie hatte noch immer das blecherne Klappern im Ohr und das Geräusch hielt an. Ganz still saß die junge Frau, starrte in die Luft und lauschte. Das Klappern verstummte, aber ein mulmiges Gefühl blieb.
Sie wusste nicht, wie lange sie dort gesessen hatte, als sie das Türschloss hörte. Auch Jeremys fröhliches "Hallo Maus", hörte sie nur aus der Ferne. Er kam ins Wohnzimmer um zu sehen, warum er keine Antwort bekam.
Doch schon ein kurzer Blick in die Küche verwirrte den jungen Mann. Der Kochtopf lag vor der Spüle auf dem Boden und das Fenster stand weit offen. Was war hier passiert?
Cathy riss panisch die Augen auf, als er ihr diese Frage stellte. Sie zitterte am ganzen Körper.
Fenster? Kochtopf? Klappern? Der Topf hat geklappert? Offenes Fenster?
War etwa jemand in ihrer Wohnung? Hier in ihrer Wohnung, während sie geschlafen hatte? War er vielleicht noch hier?
Cathys Gedanken überschlugen sich. Sie gab nicht eher Ruhe, bis ihr Freund die Wohnung durchsucht hatte.
Leer!
Doch auch ihm war unwohl bei dem Gedanken an einen Einbrecher.
Auch in dieser Nacht quälte der Alptraum die junge Frau.
Doch er hatte sich verändert. Wieder wurde sie von Schatten umringt. Doch es gab keine kichernde Gestalt in der Ecke. Dafür stand das Fenster offen, von draußen klang ein lautes Klappern herein. Cathy stand auf, sie wusste doch, es war nur ein Traum. Tief durchatmend, schloss sie das Fenster. Auch wenn sie immer noch Angst hatte, so langsam erlangte sie Kontrolle über ihre Alpträume. Zumindest glaubte sie das. Wieder im Bett, fiel ihr Blick auf das geöffnete Fenster.
Auch die Geräusche waren noch da, klappern, kichern, Cathy konnte es nicht mehr unterscheiden. Krampfhaft versuchte sie sich zu beruhigen. Nur ein Traum, du musst nur aufwachen. Doch die Bedrohung fühlte sich so real an. Hilfe suchend blickte die junge Frau sich um, die Schatten um sie herum bewegten sich weiter. Wirkten wie Geister die sie umzingelten. Und sie wurden mehr.
Cathy wusste aber, dass diese Schatten nicht ihr größtes Problem waren. Wo war dieses Geschöpf, ihr Verfolger konnte nicht so einfach verschwinden. Kaum hatte sie diesen Gedanken gefasst, hörte sie die kichernde Stimme. "Ich lass dich nicht allein.“ Sie zuckte zusammen. Das erste Mal sprach die Gestalt mit ihr. Jetzt veränderte sich auch das Klappern wieder zu dem gewohnten Kichern. Cathys Blick wanderte in die Ecke, nichts zu sehen. Wo war sie? Das kichern wurde lauter. Und da endlich sah sie die verschwommene Gestalt: Vor dem Fenster!
Mit einem erschrockenen Schrei wachte Cathy auf. Sie zitterte. Hilfe suchend kuschelte sie sich an ihren Freund, der seelenruhig neben ihr schlief.
Die Gedanken der jungen Frau drehten sich im Kreis. Das offene Fenster, diese Gestalt, das Fenster in der Küche, zum Teufel, eine Traumgestalt konnte nicht einbrechen. Oder?
Je mehr Cathy über diese Sache nachdachte, desto alberner kam es ihr vor. Trotzdem konnte sie die Gedanken und die Angst nicht verdrängen. Sie wusste nicht wer oder was diese Gestalt war, doch sie spürte, dass sie mehr war wie ein Traum!
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Das Leben! Als es ein Träumer war
wusste Es. Etwas fehlt auf dieser Welt.
Und es hat Berge und Wiesen gezaubert.
Die Kunst und die Feste entdeckt. Die
Plätze mit Freiheit gezeigt. Und Länder, [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]
Bereichere dich mit Not und Tod!
An ihren Gesichtern kannst du erkennen,
daß sie human zu uns sein werden,
wenn sie erst einmal in unseren Häusern sitzen,
unsere Gesetze [ ... ]