Geh mit der Zeit und komme niemals wieder!
Du bist ihr Ausdruck, das ist kaum verlässlich.
Die Mutter kam einst mit dir nieder –
du lebtest und warst einfach unermesslich.

Bevor du kamst warst du schon wie vergangen.
Nur dieses Rauschen, das in deinen Ohren klingt,
bestätigt dir dein Dasein, dein Verlangen,
daß Wirklichkeit in deine klamme Seele dringt.

Die Illusion, die dir hier, als eben das Gefüge
erscheint, in dem du letztlich lebend bist,
wie du’s dir vorstellst, sie ist dir Genüge –
und Wahrheit ist, was du so sehr vermisst.

Kaum auszudenken, wie Beschlüsse walten,
die dich als Gleichnis, als verdammt betrachten,
nur als die eine von den Traumgestalten,
die dir das Sein zur hohen Pflicht vermachten.

Glaub dich dorthin, wo immer du dich gerne hast,
betrachte, was sich kosmisch in dir weitet.
Am Ende bist du ein variabler, irrer Gast,
der gar nichts hat, was ihn – real – begleitet!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Reale Begleiter"

Re: Reale Begleiter

Autor: noé   Datum: 28.12.2013 12:45 Uhr

Kommentar: Das also bist Du - ein Philosoph.
Ehrfurchtsvoll, noé

Re: Reale Begleiter

Autor: Alf Glocker   Datum: 28.12.2013 20:20 Uhr

Kommentar: Harharr, ja, unbedingt! Vor allem aber bin ich mir meiner nicht ganz sicher - was den nsicheren Nachweis meiner Existenz betrifft.
Zwischen den Zeilen und Jahren, Alf

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