Hoffend und sterbend der Frühling geboren
für eine bessere Zeit -
und in des Lebens Fülle erkoren
schon in dem schmerzenden Kleid.

Leuchtet der Frühling,
wenn dir die Sonne so lacht,
ahnst du den Winter, spürst du ihn immer
in der vernichtenden Pracht.

Sommer und Herbst und der Atem steh´n still.
Halten das Walten, den Kreislauf, der kreisen will.
Sind nur ein unnützes Dehnen der bitteren Not,
graublauer Tagtraum, gesetzt vor den rettenden Tod.

Ewig vorbei? Neu geboren? Reinkarnation?
Vollkommenes Ich? Ist’s am Ende der wirkliche Lohn?
Dürfen wir klagen der einen unbeugsamen Wahl?
Atem der Götter! Vollendung! Liebe und Qual!


© Roland Hass


0 Lesern gefällt dieser Text.


Beschreibung des Autors zu "Zyklus (SCHWER-Sinniges)"

Man wird geboren, um zu sterben. Mit der Ungewissheit der Vollendung.

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Zyklus (SCHWER-Sinniges)"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Zyklus (SCHWER-Sinniges)"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.