In deinen Augen spiegelt sich schon jetzt die Schwere,
die deinem Leben wie ein Bluthund folgen wird.
Und schaut man tiefer in dein Herz, dann ist da Leere,
ein eigner Raum, damit nicht deine Seele friert.

Du schaust mich an, als lebtest du in andren Sphären,
um nicht zu sein, wie andre wollen, dass du bist.
Es scheint, als wenn um dich herum nur Spiegel wären,
was du in ihnen siehst, machst du zu dem, was ist.

Nur manchmal spürt man deine große Lust auf Leben,
dann ändert sich dein Blick und fängt mich plötzlich ein.
Als öffne sich ein Spalt, aus dem Gedanken streben,

zeigt unerwartet sich die gleißend helle Sonne.
Man ist sofort geblendet von dem lichten Schein
und spürt dahinter eine ungeheure Wonne.


© Ulrich Kusenberg


0 Lesern gefällt dieser Text.

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Spiegel"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Spiegel"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.