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Einst hab ich über das Wort Gedicht nachgesonnen und mir fiel ins Auge: der Stamm des Wortes ist "dicht". Also fasst man vieles zusammen und (ver)dichtet es eben. Aber letzten Endes ist die Kunst das Gedichtete auch noch schön zu schreiben und wenn eben dies geschieht wir die Ursprungsaussage so dicht, dass sie in viele Aussagen und vor allem Auslegungen überfließt.
2
Die Kunst des dichtes ist die eine zusammengefasste Aussage schön verpackt in den Blick des Lesers zu rücken ihm aber die eigene Interpretationen nicht zu stehlen, sondern seine Fantasie zu anzuregen.
3
Ein Gedicht zeigt eine Sache schön, also Subjektiv, ohne dabei drängend zu sein.
Gedicht
Gib mir deine Hand
ich führe dich durchs Land
meiner Wunder
meiner Worte
und wundersamen Orte.
Siehe dich um
und siehe mich an
und sage mir dann
ist die Linie grade oder krumm?
ist der Himmel Blau oder Grau?
ist dies ein Schwein oder eine Sau?
Und sind meine Worte falsch oder wahr,
schrecklich oder wunderbar?
Doch egal was du sagst
deine Schönheit ist dein
Und egal was du fragst
meine Schönheit bleibt mein.
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]