Immer wenn der Gedankengang beginnt,
ist es als würde der Kopf geschüttelt werden,
wodurch sich die Masse der Wörter,
die nun in ihre Einzelteile zerfallen,
exponentiell vermehrt.
Dieses Prozedere führt zu einem Überdruck im Schädelinneren.
Sie wollen raus,
diese ganzen Bruchteile des Wortbestandes,
die zusammenhangslos in den Seilen hängen
und in alle Richtungen zerstoben,
nach einer Einheit,
weit voneinander weg suchen.
Die Gedankenzentrifuge setzt ein.
Per Unwucht wird der Sprachschatz an die Schädelwand gepresst,
der Druck auf den Augen wächst
und...
lässt sie raus ploppen.
Der Wortfluss in seinem freien Lauf,
lässt tausende, ameisengroße Wortfetzen aus den leeren Augenhöhlen fließen.
Schwarze Buchstabensuppe verteilt sich über das gesamte Gesicht,
wird eingeatmet und verschluckt,
bleibt einem im Halse stecken,
wird wieder ausgekotzt,
worauf der Palabersabber bröckelig im Mundwinkel hängt.
Ein Terminustinitus kommt hinzu .
Dieser macht Ohrmuschelrauschen,
pfeift,
bis er mit Trommelwirbel das Ohrenfell zerfetzt
und blutrotes Kauderwelsch an Ohrläppchen und Hals herabtropft.
Nein!
Es ist wahrlich nicht leicht, eine verwirrte Schriftstellerin zu sein!
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]