Verlier den Augenblick und lass dich spannen – ein!
Die Nacht braucht derzeit immer noch Komparsen.
Du musst jetzt einfach einer davon sein.
Nimm dir die Zeit und übe dich geschickt in Farcen.

Das Weltall ignoriert dich niemals, nein – ach wo!
Es braucht dich doch, du bist ihm Zweck und Mittel.
Denk dich nicht absolut ins Glück und so –
denn gleich brennt dir davon dein Unschulds-Kittel.

Ja, auf dem Lebensbaum, da grünen deine Blätter.
Der freche Sturm weht sie zuhauf hinweg.
Du bleibst, du singst, du trotzt nicht jedem Wetter
und doch begrüßt du leider selten deinen Zweck!

Du bist so tief und fest in deinen Schweiß versunken,
daß dich nichts irritiert, nichts aus der Unruh‘ bringt.
Dabei hat dir das Spiel schon längst gestunken,
das dich – zu seinem Spaß –aus der Reserve zwingt.

Komm nicht voran und bleibe dennoch in den Spuren,
die längst vor dir im hohen Gras entstehen.
Du bist – verdammt – der König der Lemuren
und deine feine, heilige Pflicht ist’s, alles zu erflehen!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Der König der Lemuren"

Re: Der König der Lemuren

Autor: noé   Datum: 08.07.2014 18:49 Uhr

Kommentar: Das hört sich nach "verwaltet werden" an - und das ist dann sicherlich wiet entfernt von Träumen, die verwirklicht werden wollen.
BiSi

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