Man hat den Eindruck, die Krimkrise, immer stärker auch die Krise in der Ukraine kommen dem großen Bruder jenseits des Atlantiks gar nicht so ungelegen. Die Worte des US Präsidenten jüngst vor der EU- Kommission, man müsse die NATO-Präsenz im Osteuropäischen Raum verstärken, die EU müsse die Ausgaben für Verteidigung erhöhen, klingen nicht gerade nach Entspannungsbemühen der politischen Lage. Im Übrigen sei der Irak-Krieg, so hört man, in erster Linie wegen atomarer Waffenarsenale notwendig gewesen, und mit der „Annexion“ der Krim überhaupt nicht vergleichbar. Wie man weiß, wurden diese Arsenale nie gefunden. –
Die Ängste besonders der jüngeren EU-Mitgliedsstaaten vor dem „Russischen Bären“, werden dadurch eher geweckt als besänftigt.
Wie soll nun Putin anders darauf reagieren als mit Drohungen seinerseits.
Was würden die USA wohl sagen, wären sie von NATO-Staaten vor ihrer Haustür umringt (die zudem aus der jüngeren Geschichte keine guten Erfahrungen mit der früheren Sowjetunion hatten) und nicht sicher hinter dem Atlantik zu Hause?
Man fühlt sich an den Kalten Krieg erinnert, an die Zeiten des Eisernen Vorhangs nur, dass dieser weiter nach Osten verschoben wäre.
Wir haben es, wenn dies auch von den Verantwortlichen nicht direkt ausgesprochen wird, mit schlichter Konfrontation zu tun, in Richtung der ehemals klassischen Trennung der Welt in zwei Hemisphären, aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts. –
Kommentar:Ganz recht Hans, wir müssen höllisch aufpassen vor einer Amerikanisierung Europas. Die kritische Distanz muss bleiben. Ich denke, die fehlt der globalisierten Jugend bereits. LG Pedda
Re: Ein paar Worte zum neu erwachten Interesse der USA an Europa.
Kommentar:Lieber Hans,
Dein Text hat es wirklich in sich – nicht allein der hohen Qualität wegen, sondern auch, weil er viele grausame Wahrheiten ausspricht.
Der „Hoffnungsträger und Heilsbringer“ Obama ist ja gerade wieder
auf Tour und zuckelt mit Sonntagsgesicht beim Papst rum.
Poor Working und Hire And Fire sind aber auch schon da!
LG Axel
Re: Ein paar Worte zum neu erwachten Interesse der USA an Europa.
ich teile deine Einschätzung und deine Sorge.Ganz emotional, ich könnte
geradezu kotzen ob der oft einfãltigen Einschätzungen der meist jüngeren Experten und Marktexegeten.Ich war '74 in Kiew.Damals eine schöne Stadt.Die Hybris einer nur Westperspektive ist beängstigend. Fast wünscht man sich die Veteranen Brandt,Schmidt,Bahr,Teltschik etc, ja auch Kohl zurück. Die wussten zumindest, was auf dem Spiel steht.
Putin ist trotz allem,was ich an seiner Haltung verstehe,ein Drecksack . . .keine Emotion und nur das Konzept Stärke . . .Gott schütze (uns vor) Amerika.
ulli
Re: Ein paar Worte zum neu erwachten Interesse der USA an Europa.
Kommentar:Ich danke euch für eure Meinungen. Es ist wirklich beängstigend, wie sich die provisorische Regierung der Ukraine dem Glauben hingeben kann, der Westen würde sie "retten"; sein Geld schafft nur eine neue Abhängigkeit, man sieht es schon an den Auflagen (Renten halbieren, usw.). - Die "Umarmung" einer Großmacht hat noch nie wirklich Gutes gebracht. Und Ulli, du hast Recht: Die Alten hatten noch so etwas wie Reputation, waren politische Schwergewichte. Man schätzte einander, kannte die Gegener und vor allem: man war sich der Gefahren des Zündelns viel stärker bewußt. LG an euch. - Hans
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Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]