Auffliegt das Lied,
Auffliegt der Flussvogel,
Auffliegt der Nebel über den Wäldern
O Orpheus, Mann mit den leichten Händen.
Orpheus-streichle-die-Leier, Mann
Mit dem Flügelmund,
Nebelaugenmann.
Schweig nun und höre!
Ich singe Dir, Orpheus, ein Lied,
Das einzige Lied, das du selbst niemals sangst.
Orpheus! Das Lied von deiner Leier
Und den Haaren Euridikes.
Ihre Haare haben süßen Ton,
Der Klang des Windes in ihrem Haar
Ist wie das Raunen in Höhlen, oder wie Glocken
In einer Dorfkirche, mittags, wenn die Sonne lastet.
Warum hast du ihr Haar nicht in deine Leier verwoben,
Uferloser Orpheus? Ohne ihr Haar hast du kein Lied,
Zarter Mann mit den Steinadern,
Saitenstreichler, Mann-mit-dem-tiefen-Mund!
Wenn die Götter auf den Meeren tafeln,
Ist es kühl in den Wäldern,
Wo unter Moos und Farnen eine Quelle fließt,
Die nicht aufhört zu singen.
Orpheus, Sänger-der-Wälder,
Liebling der Steine im Bach,
Zypressenfreund, Wolkengeliebter, du wirst
Es nicht hindern, dass sie fortgeht
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]