Mir fällt es schwer, Vertrauen aufzubringen,
Für den, der blind und taub durch’s Leben rennt,
Dem nur Gefühltes tief im Herzen brennt,
Der Verse liebt, weil sie melodisch klingen.
Ich steh für Dinge, die berechenbar
Und klar in Absicht und Motiven sind,
In denen ich klare Strukturen find’,
Und die nicht flattern wie entgrenztes Haar.
Zum Beispiel Verse dunkel wie die Nacht,
In denen Sprache auch noch wild sich dreht
Und deren Gleichnisse kein Mensch versteht,
Das hat mich immer schon ganz wirr gemacht.
Ich fühl mich glücklich, fühl mich wirklich frei,
Wenn eins plus eins nicht drei ist, sondern zwei.
Der Poet:
Ich weiß, dass Poesie dich nicht beschwingt,
Ich meinerseits fühl mich im Chaos wohl,
Tabellen führen scheint mir dumm und hohl,
Doch Gleichnis und Metapher Lust mir bringt.
So lass uns durch verschied'ne Straßen laufen!
Mir winken Wolken, lächeln Regenbögen,
Ich weiß, das alles kann dich nicht bewegen,
Du willst dir lieber Excel-Updates kaufen.
Ich lieg in langen Nächten, voll vom Wachen,
Was ruft mich da, weckt meine Fantasie?
Der Worte Klang! Und ich vergesse nie
Die Verse, die mich endlos glücklich machen,
Ich weiß, mein Freund, für dich zählt nur, was zählt!
Könnte es sein, dass dir die Seele fehlt?!
es freut mich insbesondere, dass Du es goutierst, wenn etwas zu klaren Formen verdichtet ist. Ich glaube wirklich, dass alles, was nur eine Schicht hat, eher banal ist. Nur dem Vielschichtigen, kann man eine höhere Wahrheit entreißen, wenn man lange genug gegraben hat.
Kommentar:Hallo Peter, echt super gegenübergestellt den Seelenvollen Menschen und den mit berechnung. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Kenne selbst solche Menschen die auch mit meinen Gedichten gar nicht zurecht kommen obwohl sie recht einfachgestrickt sind. Ich mag lieber Volksnah als so abgehoben, vergeistigt sozusagen. Auch mag ich den versteckten Witz in einem Gedicht oder auch Sarkasmus etc. Das ist das Salz in der Suppe wie ich persönlich finde. Es soll ja Unterhaltung sein sonst liest es ja keine Sau. Deswegen halte ich mich an einfache Erklärungen ala Wilhelm Busch oder ähnlichen Dichter. Ich schreibe in etwa schon seit dem 16 Lebensjahr. Mal mehr mal weniger - so nach Laune und Idee! Manchmal kommt da nix zu standen. Druck kann ich nicht leiden. Da geht einfach nix bei mir!
lg Michael
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Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]