Weißt nicht was dich dorthin geführt hat
In diesem moment
Es ist
Als hätte dich eine unsichtbare hand geführt
Die hand
Lässt dich den karton öffnen
Der dein altes ich bewahrt
Ist es doch ironie
Ein halbes leben passt nun in einen schuhkarton
Fängst an in alten wunden zu wühlen
Immer tiefer tauschst du ein
In eine längst vergessene welt
Siehst die bilder
Wie sie dir damals oft erschienen sind
Und es fühlt sich kaum anders an
Versinkst in den stechend blauen augen
Und wartest noch immer auf eine reaktion
Plötzlich bist du wieder 15
Und unsterblich verliebt
Dasselbe verlangen packt dich
Dieselbe sehnsucht
Derselbe schmerz
Nur das gefühl
Der unerreichbarkeit
Ist nun gewissheit
Paradox, doch es ist wunderschön
Denn schmerz ist vor allem eins
Leben
Leben
Dem bist du noch immer nicht gewachsen
Routiniert legst du schlagartig alles aus der hand
Und den karton zurück in die vitrine
Bis zum nächsten mal
Wenn du wieder ein wenig leben brauchst
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]