Kommentar zu Nr.14 von Pedda - Gerechte Arbeitsteilung?
Bekanntlich ist Undank ist der Welten Lohn,
das wusste der berühmte Mohr auch schon,
der Schuldigkeit tat und gehen konnte,
während sein Chef sich im Erfolg stolz sonnte.
Wie Sherlock Holmes, der eitle Wicht,
zu einem Doktor Watson spricht,
ist unterstes Hochnäsereiengehabe
an dem er nicht lange sich lustig labe.
Er sei das Gehirn, Watson der Magen,
das wird er der Nachwelt nie mehr sagen,
entzieht der Magen dem Hirn die Kraft,
indem er für Nahrung nicht weiter schafft.
Kriegt das Hirn Nahrung nicht von der Fresse,
verkümmert es schnell bei vornehmer Blässe.
Beschreibung des Autors zu "Kommentar zu Nr.14 von Pedda - Gerechte Arbeitsteilung?"
Hier der Ausgangstext:
Krimigedicht 14 von Pedda
Gerechte Arbeitsteilung?
Und Dr. Watson sprach zu Sherlock:
"Ich habe wirklich keinen Bock,
für Sie nur immerzu die Kohlen
aus dem Feuer raus zu holen.
Ich riskier' oft Leib und Leben,
wenn Sie im Pub noch einen heben.
Es macht mich wirklich langsam krank,
zuletzt erhalten Sie den Dank.
Und laut ertönt es überall:
Herr Holmes, der löste diesen Fall.
Doch keiner spricht von Dr. Watson.
Ich finde das - pardon - zum Kotzen."
Doch Sherlock Holmes, der bleibt gelassen:
"Ich glaube ja, dass Sie das hassen,
doch sollten Sie nicht ganz verzagen,
was wär das Hirn denn ohne Magen?
Ich bin zwar das geistige Genie,
doch was wär' ich wohl ohne Sie?
Sie kriegen die Prügel, ich versteh',
mein Denken tut nicht ganz so weh,
so schlagen wir noch manch' Gefecht,
die Arbeitsteilung ist gerecht:
Ich pfleg' im Pub vornehme Blässe,
und Sie, Sie kriegen auf die Fresse."
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]