Ich hing so lange schon an der Klippe.
Ich sprang so häufig noch von der Schippe.
Gerade eben bin ich tiefer gerutscht.
So viel gute Hoffnung ging dabei futsch.
Ich häng hier zwischen Himmel und Hölle.
Die Wolken undurchsichtig, eine Völle.
Ich seh nicht den Boden, nicht die Klippe.
Alles schmerzt unglaublich Geist und Gerippe.
Tristes grau um gibt mich einfach überall.
Mein verdienter Preis für meinen tiefen Fall.
Kein bisschen Aussicht auf eine Rückkehr.
Der Weg zu hoch, zu lang, ist viel zu schwer.
Hing schon so lange am kantigen Abgrund.
Mein Leben dort so lang schon ungesund.
So musste ich auch eines Tages fallen.
Ich wollte es doch zeigen und zwar allen.
Bin tief abgerutscht und bin nur noch schwach.
Hör von oben Gelächter zu meiner Schmach.
Ich am Ende, die Welt zu erbarmungslos.
Kein halten mehr, endlich einmal schwerelos.
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]