Eisig, kalte Winde wehen
Durch die Straßen breit und leer
Fadenkreutz im kahlen Lichte
Eine Kugel dir beschert
Mit Kinderschrei in Mark und Bein
Stimmst du in das Getöse ein
Die Kugel deine Stirn durchdringt
Dich schließlich in die Knie zwingt

Willkommen hier in Stalingrad
Aus dieser Hölle kommst du nicht
Dein höchstes Gut: Ein neuer Tag
Und Staub legt sich auf dein Gesicht

Eisig, kalte Winde wehen
Durch die Bäume krank und alt
Schnee bedeckt das tote Fleisch
Und wieder weht der Wind so kalt
Ein Schrei, ein Schuss, ein Telefon
Gestillt durch eine Explosion
Und wieder Stille in dem Land
In dem man Menschenleben bannt

Willkommen hier in Stalingrad
Aus dieser Hölle kommst du nie
Dein höchstes Gut: Ein spätes Grab
Das ist die beste Strategie


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Beschreibung des Autors zu "Willkommen in Stalingrad"

Ein Gedicht, das ich zufällig in meinem alten Terminkalender gefunden habe. Schon witzig, wenn man nicht mehr weiß, was man alles geschrieben hat.

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Kommentare zu "Willkommen in Stalingrad"

Re: Willkommen in Stalingrad

Autor: Jürgen Kohl   Datum: 28.05.2011 17:30 Uhr

Kommentar: Wenn derartig tiefsinnige Texte in ihren Terminkalendern stehen, dann wäre es interessant zu lesen, was sich bei ihren anderen Unterlagen noch für Schätze verbergen.

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