Und eines Tages ist die Stunde da,
die du hinausgeschoben hast –
mit Essen, Trinken, Sex, zu deinem Trost.
Dann ist dir etwas Fernes nah
das nicht mehr in dein Dasein passt
und vor der Türe steht der Frost!
Dann offenbart sich dir der Sinn,
dann weißt du alles was du bist –
dann gehst du aus der wilden Zeit,
dann fragst du dich nicht mehr: wohin
treibt mich der Argwohn, diese List,
die dir Begleitung war. Du bist bereit!
Bereit, weil dir kein Ausweg bleibt,
bereit, weil du von allem Anfang an
verurteilt warst zu sein in Endlichkeit -
der Frist, die dich als Mensch beschreibt
und etwas nicht beschreiben kann:
den tiefsten Urgrund in der Wirklichkeit.
Und nichts mehr ist dir hier gewogen!
Du hast die weite Strecke absolviert,
die Kreise, die du hattest, ausgemessen.
Den einen Weg bist du dahingezogen,
der sich in einem großen Nichts verliert,
das keinen Boden hat und nicht Adressen.
Dort öffnen sich - das ist nicht ganz verkehrt -
die Fantasien, die ohne jene Grenzen sind,
die sich um Angstzustände schließen.
Du weilst und waltest, in deinen Kern gekehrt,
wie reine Energie, wie ein ganz sachter Wind,
doch du musst dich nicht mehr ergießen.
Ergießen in ein Streben ohne Spuren,
in einen andern Menschen, der dich hasst,
für einen Staat, der dich nicht mal erkennt.
Du bist kein Opfer mehr für die Naturen,
denen du nicht, ja, denen gar nichts passt
und es ist gut, daß man dich davon trennt.
So ist’s schlussendlich aufgegangen,
das derbe Spiel mit den Komparsen
das du gehütet hast wie einen Schatz!
Es bleibt: kein weiteres Verlangen,
nicht Täuschung, Mühsal, Hast und Phrasen.
Jetzt brauchst du weder Material noch Platz!
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]