Liege regungslos bis das Wasser kalt,
Die Atmung flach und die Haut blau ist.
Fühle mit tauben Fingern Narben
Vergessener Tage voll Selbsterfüllung
Wenn die glänzende Klinge die Grenzen
Zwischen Wahn und Sinn, Angst und Freude
Durchtrennt und alle Schlechtigkeit hervor-
Quillt, bis die Hülle innen sauber, leer und schön
Umfasse Oberarme, verziert mit Linienmustern
Streife sie mit sanften Fingerspitzen, lächle liebevoll
Gänsehaut verstärkt die Erlösung, Rot gerinnt
Im Eiswasser, färbt es ein, macht es ganz
Und mit Augen voller Zuneigung, nicht blinzelnd
Wird weiße Decke angestarrt, bis verschwimmt
Und Traumfetzen manifestiert sind
Steige hinaus, bin wieder da, wach, frei
Nicht taub, nicht dumpf, nur hellwach
Und mit tiefster Freude im Herzen, warm
Und grell und für einen Moment alles andere
Vergessen, alles egal, nur Erfüllung, nur
Schmerz und so süßes Rot, das mit Wasser
Vermischt den Körper in frische Gewandung
Schmiegt, ihn liebevoll umschlingt
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]