Hier im hellen Sterbezimmer,
Liegt dein kleingewordner Körper –
Grau, wie edles Pergament;
Weiße Händchen krümmen zwecklos
Sich so suchend auf dem Leinen,
Die einst handwagenweis´ Kohlen,
Kraut, Kartoffeln und so weiter
Durch die Trümmerwüsten zerrten
Zu den offnen Schnäbeln
Deiner Kinder.
In dem viel zu großen Bette,
Rings umstellt von stillen Menschen,
Bist du einfach eingeschlafen,
Wie man es auf langen, großen
Und besonders weiten Reisen
Manchmal tut. Und jenes Ziel –
Keiner kennt es außer dir.
Leb denn wohl, Mama!
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]