Rosen in trist-totem Graubeton
vermissen die Morgenröte.
Die Astern daneben
erleiden akute Atemnöte.
Frühlingsfrohe Farben sind nicht mehr da,
wo vorgestern noch naturfrische Aue war.
Furchtbedeckt und hoffnungssteril
zittert sich schüchternes Pflanzengefühl
verzweifelt
gegen kurzstressiges
Menschengerede
zu evolutionärem
Trotzüberleben.
Rosen und Astern
wollen erst wieder blühen
nach Neugeburt
in sphärisch entferntesten Höhen,
die galaktisch sich erheben.
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]