Der Applaus nimmt kein Ende,
es wackeln die Wände -
Du zählst zu den Besten,
kannst Dich mit Preisen mästen !
Du stehst groß wie ein Hüne,
als Star auf der Bühne -
Scheinwerfer leuchten Dir ins Gesicht,
ganz klar, Du stehst im Rampenlicht !
Doch im Hotelzimmer bist Du einsam,
singst nicht mehr, bist ganz schweigsam -
Freunde und Familie siehst Du auf Skype,
das ist die andere Seite des Hype !
Sie sind weit weg, denn Du bist auf Tour,
Konzert um Konzert, rund um die Uhr -
Nimm ein paar Pillen, die halten Dich fit,
geh` hinaus, präsentiere den Hit !
Dein Manager treibt Dich immer weiter,
hinauf, hinauf, die Karriereleiter -
doch irgendwann, da stürzt Du ab,
irgendwas in Dir macht schlapp !
Die Fans, die Dich jetzt noch verehren,
werden bald den nächsten Star begehren -
Dich wird man bald schon abschreiben,
die Schäden in Deinem Körper bleiben !
„Rampenlicht“ ist ein Schulprojekt. Es wurde unter dem Thema „Glanz und Schatten eines Star-Lebens“ im Unterricht durchgenommen und dazu Texte von meiner Klasse erstellt. Anschließend wurde es von mir lyrisch umgesetzt, wobei auch hier ein paar gute Beiträge von den Schülern kamen. Diese haben der Veröffentlichung auch zugestimmt und waren von der Idee, es hier einzustellen, richtig begeistert.
Kommentar:Ja, hinter jedem allzu großen Glanz verbirgt sich ein Schatten, - es ist wichtig, sich das bewusst zu machen. Danke dir, Mark und auch deinen Schülern für dieses so klar und deutlich darüber sprechendes Gedicht!
L.G. Ree
Kommentar:Hallo Mark, waren das Gymnasiasten oder Realschüler? In jedem Falle eine beachtliche Leistung, die Du lyrisch gut zu Ende gebracht hast.
Lg Harry
Kommentar:Hallo Harry, es handelt sich um Realschüler; ist allerdings eine
überdurchschnittliche Klasse, sonst wäre das Projekt so kaum möglich
gewesen. Vielen Dank meinen Vorgängern (Deutsch-Kollegen) und auch den Eltern, dass man solche Schüler hat und so was erreichen kann.
Kommentar:Diese Arbeit ist eine schöne Symbiose und die Umsetzung aus dem Unterricht eine tolle Idee. Die Wahl deiner Kadenzen sind schön Mark.
Schönen Sonntag
Volker
Kommentar:Lieber Mark ... Es ist schön, daß Du Deine Schüler aufmerksam machst auf das wirkliche Sein eines Stars ... so ein Leben ist nämlich wirklich nicht einfach und den Seelenhunger können auch tausende jubelnde Menschen nicht stillen ... sei lieb gegrüßt Linda Li
Der Mann am Klavier
......................................
Nach Liebe ringende Frauenhände...
im Taumel nach ewigem Glück
tausende stehn so
durch Töne gefangen
wiegend - sich mit der Musik
durch innige Sehsucht verzückt
im Herzen hungert Verlangen…
Ein Mann am Klavier
das scheint alles hier...
daneben ein Gitarrist
ist das wirklich alles –
alles was hier ist ?
Sind da nicht tausende Träume verloren
an etwas - an einen - ans Glück
hat man nicht ewige Schwüre geschworen
nun schaut man auf Scherben zurück.
Doch der Mann am Klavier...
ihm geht’s nicht besser wie dir
er zündet nur das Feuer an
und dann kommt's auf dich
ja auf dich -
und auf dich ganz besonders an.
Kein Mensch kann den Hunger
nach Liebe ganz stillen
Sehsucht brennt weiter
tief drinnen im Stillen.
Doch wenn dieser Hunger...?
gibt's auch ein Erfüllen...?
ich fand einst den Schlüssel
ganz tief - tief da drinnen...
Linda Li 13. März 2012
Beim Lesen dieses Gemeinschaftstextes ist mir sofort das Lied von Ich & Ich in den Sinn gekommen "Stark", zu dem ich obigen Link eingesetzt habe. Das Lied spiegelt genau das, was ihr reimend beschrieben habt.
Schließlich gibt es genügend bedauernswerte leer gewordene Leben, die so enden mussten wie Elvis Presley oder Amy Winehouse. Getriebene, die so lange gepusht werden, bis sie kein Geld mehr einbringen und dann stehen sie alleine da, werden von (fast) allen fallen gelassen und vergessen..
Es gibt da eine Geschichte (ich komme leider nicht mehr auf den Titel, vielleicht kann euer engagierter Lehrer Mark mit den wenigen Details mehr herausfinden), die mich sehr beschäftigt hat, seit ich sie hörte: Ein Vater, der entdeckt, dass das Gehirn seines kleinen Sohnes aus purem Gold besteht. Immer wieder kratzt er einen Span dieses Goldes ab. Auch als es dem Söhnchen immer schlechter geht, hört er nicht damit auf - nur noch dieses kleine Bisschen, das ist doch gar nicht so viel - so lange, bis kein Stäubchen dieses wertvollen Gehirns mehr übrig ist...
Sich so etwas vorzustellen ist gruselig und es macht Angst. Aber im Grunde genommen ist das nichts anderes, als das, was mit diesen vermeintlich so im Glück lebenden Celebrities geschieht...
Ich finde es bemerkenswert, dass ihr anscheinend von euch aus einen so guten Einblick in das Geschehen hinter den Kulissen erarbeitet habt, dass ihr euch so gut einfühlen konntet, um diese genaue Situationsbeschreibung erstellen zu können und dass ihr euch nicht von dem Glamour und dem Ruhm habt blenden lassen.
Alle Achtung vor dieser Arbeit!
noé
Kommentar:...dieser "Star" kam ggf. viel zu jung und unerfahren aus dem "DSDS-Karussell": medienlike gepusht, schnell benutzt und vorgeführt und schnell verbraucht. - Ein wahrhaft Großer legt seine Karriere auf Dauer an, begibt sich nicht in die Hände von großmäuligen Profiteuren, er sucht sich eine seriöse Agentur aus. Dieser Hinweis fehlt in deinem, sonst guten Gedicht. Gruß Hans
Kommentar:Dankeschön, noe, für Deinen ausführlichen Kommentar. In das Lied werde ich mal reinhören. Ich & Ich find` ich sowieso gut, aber den Song kannte ich noch nicht. Das Lob gebe ich gerne an die Klasse weiter!
Kommentar:Dankeschön Hans, ich finde das "DSDS-Karusell" un die gefühlten anderen 100 Casting-Shows ohnehin fragwürdig. Bei meinen Schülern genießen sie einen sehr hohen Stellenwert. Werde ihnen diesen Aspekt von Dir aber weitergeben.
Kommentar:Wenn ich das hier so lese, muss ich unwillkürlich an das tragische Ende von Elvis Presley denken. Wie wenig sich doch seither geändert hat...
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Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]