Mein Blick ist vom Vorübergehn des Lebens
so starr und müd geworden , dass ihn nichts erhellt.
Mir ist , als ob es tausend Lider gäbe
und hinter tausend Lidern keine Welt.
Der weiche Gang eurer geschmeidig starken Schritte ,
die sich verzweifelt um mich drehn ,
ist wie der Tanz verlorener Kraft um meine Mitte ,
in der betäubt mein Wille und die Räder meines Lebens stehn.
Nur manchmal klärt sich der Schleier der Pupille ,
lautlos und klar geht dann ein Bild hinein ,
geht durch der Seele verdammter Stille -
und lächelt in mein Herz herein ...
... doch längst hab ich schon aufgehört zu sein !!!
"Neurologische Neuinterpretation" von Rainer Maria Rilkes "Der Panther" ...
aus meinem Gedichtband "Mehr als fünfzig Gedanken und Gedichte aus der Klinik"
Ich sehe den Panther manchmal in den Augen meiner neurologischen Patienten, denen moderne Medizin ab einem gewissen Punkt auch nicht mehr weiterhelfen kann...
Kommentar:Besser kann es nicht geschrieben/beschrieben werden!! Sehr deutlich und bewegend! Ich kenne selbst eine Person, die genau so ist ... Mit solchen Patienten zu arbeiten kostet gewiss viel Kraft. Gruß Cori
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Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]