Überall mischst Du Dich ein, nichts ist noch rein und nichts mehr gediegen,
alles, das starr war, kann ich jetzt verbiegen
alles, das raste, kommt jetzt zum Erliegen
alles, das klar war, wird mir jetzt verschwiegen
alles, das passte, muss sich jetzt bekriegen
alles, das da war, muss schnellstens verfliegen.
Überall mischst Du die Worte mit Schweigen.
Überall paarst Du Schlagzeuge mit Geigen.
Überall nennst Du Schlagworte Dein eigen und
überall hat man sein Bestes zu zeigen.
Jeden Tag stürzt eine neue Welt ein.
Jeden Tag löscht man den heiligen Schein,
um tags darauf selbst ein Heiliger zu sein.
Im Ganzen noch fair, im Speziellen gemein.
Immerzu hast Du die Finger im Spiel.
Immerzu ist Dir der Grundriss zu viel.
Immerzu nennst Du Deutlichstes subtil.
Immerzu schließt Du Dein offnes Ventil.
Oft kannst Du Dich wahllos trotzdem entscheiden.
Oft kannst Du Zufall und Schicksal vermeiden.
Oft kannst Du Prüdes mit Nacktheit verkleiden und
öfter noch Schönes und Gutes erleiden.
Manchmal willst Du das Grundlose ergründen.
Manchmal willst Du Unsagbares verkünden.
Manchmal die schlimmsten Erzfeinde verbünden und
manchmal die Tränen von Freunden entzünden.
Hin und wieder fortschrittlich zurückgehen.
Hin und wieder die Zukunft zurückdrehen.
Hin und wieder vertrocknete Saat säen.
Hin und wieder beim Springen nach Rast flehen.
Ich will einvernehmend Erhabenes geben.
Ich will im Bewusstsein das Sterbliche leben;
dabei nach dem Anlauf im Stillstehen streben und
weinend erröten die lachenden Reben.
Ich sollte erfahren die Füße benutzen,
mich selbst nummerieren, mir die Flügel stutzen.
Ich sollte sie weiß halten und stündlich putzen.
Ich sollte das Schlechteste bestmöglich nutzen.
Ich kann mich zwar beschweren,
doch kann ich mich erklären?
Ich kann mich auch verzehren,
doch niemals so ernähren.
In diesem Sinne, Euer Ehren,
kann ich Euch nimmermehr entbehren.
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]