Hummel Maximilian und seine Biene Adelheid!


Eine humoristische Ostergeschichte.


© Franz Andreas Jüttner

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Darf ich vorstellen, ich bin Maximilian eine fröhliche Hummel und wie immer unterwegs meine Bienenfrau Adelheid zu suchen, denn sie war unterwegs um Nektar für unseren Nachwuchs zu sammeln.
So brummte ich von Blume zu Blume und fand meine Bienengattin die gerade dabei war den Nektar zu einem Klumpen zu formen, und als sie mich erblickte meinte sie, Maximilian komm her und nehme mir den Nektar ab und bringe ihn in unser Heim.
Tja und weil ich so gut drauf war Heute sagte ich zu ihr, aber vorher tun wir beide noch Blüten bestäuben meine Liebste.
Sie sagte darauf lachend zu mir, ach Du kannst wohl nicht warten bis wir unsere Arbeit getan haben du Schlimmer?
So mein Lieber sagte sie zu mir, jetzt nimmst du den Nektar und fliegst schleunigst in unseren Bienenstock und tust den Nektar in die Waben aufteilen, und dann begeben wir uns mit den Kindern zu Tisch um zu Abend zu essen.
So flogen wir beide zu unserem Bienenstock wo wir schon freudig von unseren Kindern begrüßt wurden.
Da ist unsere Tochter Emilia und unser Sohn Victor, beide lebenslustige Bienen mit viel Temperament, und beide waren voller Lebensfreude.
Zum Abendbrot gab es leckeren Honig und danach musste ich unseren beiden Kids noch eine lustige Bienenmärchengeschichte erzählen, denn das gehörte zum abendlichen Ritual vor dem Schlafengehen.
Tja und meine Frau und ich spielten dann noch zusammen „Blüten bestäuben“ wobei wir noch bis spät in die Nacht unsere Freude hatten.
Früh am Morgen dann musste ich dringend zu meinem Hummelstammtisch, denn ich als Vorstand der Bienenvölker hatte viel mit meinen Kollegen zu besprechen.
Meine liebe Frau Adelheid sammelte wie jeden Tag frischen Nektar und unsere Kids spielten im Bienenstock mit den anderen Kids unserer Nachbarn.
Obwohl es verboten war spielten sie auch vor dem Bienenstock, und plötzlich hockte vor ihnen ein kleiner Hase und sagte zu den Kids, guten Morgen ihr da, ich bin Eduard der Sohn vom Osterhasen und seiner Frau.
Da lachte Emilia und Victor mal laut und tönten, es gibt doch überhaupt keinen Osterhasen!
Eduard weinte fast und meinte, es gibt ihn doch und er ist mein Papa, und zu Ostern bringt der den Menschenkindern leckere bunte Ostereier.
Emilia und Victor meinten, und warum bekommen wir zu Ostern denn keine bunten Eier?
Eduard sagte zu ihnen, weil ihr keine Menschenkinder seid, sondern kleine Bienchen.
Aber wir sind doch auch Kinder sagten beide zu ihm, und außerdem, wir feiern ja auch das Osterfest haben uns unsere Eltern gelehrt.
Ach „baberlebap“, das glaube ich Euch nicht motzte Eduard herum und begann lustig zu lachen.
Emilia und Victor riefen im Duo, jetzt reicht es du kleiner Hoppelhase, wenn wir sagen dass wir Ostern feiern dann stimmt das auch, und sage deinem Papa wir wollen auch Ostereier haben.
Eduard hoppelte was er konnte davon, denn jetzt reichte es ihm, was bildeten sich denn diese kleinen Bienenbabys überhaupt ein, ihn den Sohn des Osterhasen derart zu beleidigen.
Zuhause angekommen rief Eduard seinem Papa zu, Papa, Papa diese kleinen Bienenbabys behaupten doch steif und fest es gäbe dich überhaupt nicht, so eine Frechheit!
Sein Papa schaute über seine Lesebrille drüber und meinte, ach Eduard das bin ich doch schon von den Menschenkindern gewohnt, die glauben auch nichtmehr alle an mich, denn die wollen nur noch Spielzeug zu Ostern geschenkt bekommen, denn sie haben es von ihren Eltern nichtmehr vermittelt bekommen was das Osterfest eigentlich ist.
Ach Papa wie können wir denen den Glauben an Dich wiedergeben?

Na indem wir den beiden Bienenkids kleine bunte Ostereier in ihre Bienenwaben legen, ganz heimlich natürlich.
Nachdem Maximilian die Hummel mit seiner Arbeit fertig war flog er in das Blumenfeld um den Nektar den seine Frau gesammelt hatte zu ihrem Bienenstock zu bringen wo auch schon ihre Kids auf sie sehnsüchtig warteten.
Kaum waren beide da riefen ihre Kids schon, Mama, Papa, heute war der Sohn vom Osterhasen bei uns und wollte uns erzählen, den Osterhasen gäbe es wirklich!
Da sagte Mama Adelheid zu ihren Kindern, ja das stimmt meine Lieben, der Osterhase wohnt nicht weit von uns entfernt, aber nur zum Osterfest bemalt er und seine Frau die Eier damit sie mit ihrem buntes Aussehen den Kindern Freude bringen.
Oh dann müssen wir aber gleich zu Eduard fliegen und ihm sagen dass es uns leid tut was wir zu ihm so alles gesagt haben.
Also machten sie sich mit ihren Eltern gleich auf den Weg zu dem Haus wo der Osterhase wohnt und klopften an die Tür und riefen, Herr Osterhase wir haben Eduard etwas zu sagen!
Da öffnete sich die Tür und es stand Eduard in der Tür und meinte schnippisch, was wollt ihr denn hier bei uns?
Emilia und Victor sagten kleinlaut, ach wir wollten uns bei dir entschuldigen für das was wir zu dir gesagt haben.
Eduard fühlte sich gleich einen Kopf größer und meinte schnippisch, nun meine Lieben ich höre.
Da kam der Papa von ihm heraus und sagte, kommt doch herein ihr Freunde und lasst Euch von meiner Frau und mir zum Essen einladen, heute gibt es leckeren „Bienenstich“.
Oh ja riefen Emilia und Victor, das ist doch unser Lieblingsessen, und unsere Mama und Papa mögen das auch sehr gerne.
Eduard konnte es sich nicht verkneifen beiden Bienenkids eine Breitseite seiner Frechheiten zu verpassen indem er zu ihnen sagte, aus Euch zwei mach ich eines Tages auch „Bienenstich“!
Emilia und Victor meinten, ach du Blödmann, aus dir machen die Menschen mal Hasenbraten mit Klößen und leckerer Soße drauf, ääätschiii…!
Nun vertragt Euch mal sagte die Hasenmutter und tischte diesen leckeren Bienenstich auf, tja und alle schmatzten vor Genuss und Freude bis alles verputzt war, und danach gab es noch eine kalte Honiglimonade, natürlich selber gemacht.
Da stand der Osterhase auf und sagte zu den Anwesenden, nächsten Sonntag ist Ostern, und da haben wir Hasen viel zu tun um die Menschenkinder mit Ostereier zu beschenken, und wenn ihr ganz brav seid, ja nur dann ihr Lieben könnt auch ihr Bienenkinder damit rechnen in eurem Garten versteckte bunte Eier suchen zu können.
Emilia und Victor riefen, oh ja das wäre schön, da freuen wir uns schon drauf!
Nachdem Emilia und Victor jetzt wussten dass es den Osterhasen gibt meinten ihre Eltern, nun Kinder müssen wir aber wieder nach Hause fliegen denn ansonsten kommen die Vögel der Nacht und versuchen uns zu fressen, und das wollt ihr doch wohl nicht.
Emilia und Victor riefen, oh nein liebe Eltern, wir wollen doch bald Ostern feiern und Ostereier suchen, und mit Eduard spielen wollen wir dann ja auch noch, wenn er dann noch will meinten beide.
So machte sich das Ehepaar mit ihren Kindern auf den Weg um noch vor der Dunkelheit in ihrem Zuhause anzukommen.
Emilia und Victor sangen im Flug vor Freude das Lied vom lustigen Osterhasen und riefen, hey ihr Leute, es gibt ihn doch den Osterhasen und der wohnt nicht weit von hier entfernt!
Papa Maximilian rief, nun seid doch nicht gleich übermütig, achtet auf euren Weg denn da lauern viele Gefahren, und Mama Adelheid meinte schnippisch, ja da fliegen ganz große Hummeln herum die kleine Bienchen vernaschen, hi hi ha ha.
Emilia und Victor flogen im Kreis und jubelten, sollen sie doch kommen dann stechen wir die, und dann tut denen der Popo weh.
So flog die kleine Familie fröhlich und frohgemut in ihr Zuhause und legten sich schlafen.
Mama Adelheid rief, gute Nacht Kinder, und Papa Maximilian brummte, gute Nach meine lieben Gören, tja und die Kinder riefen im Chor, gute Nacht liebe Eltern und träumt was Schönes!
So vergingen dann die Tage, und an einem Sonntagmorgen schlich im Garten vor dem Bienenstock jemand herum, man hörte es, ganz leise, denn es raschelte etwas im Gras, war da etwa der Osterhase da um vor den Kindern die Ostereier zu verstecken?
Horch sagte Emilia zu Victor, da lacht doch jemand, da drüben im Gebüsch, und da drüben ist auch noch einer, und bei dem Königinnenstock, ja da raschelt es ganz emsig begleitet von einem lustigen Gelächter.
War das denn der Osterhase mit seinen Gehilfen?
Victor meinte, da müssen wir aber gleich nachsehen, aber Mutter Adelheid sagte, nein Kinder ihr müsst warten bis er wieder weg ist, denn wenn man ihn bei der Arbeit sieht kommt er zu einem nie wieder!
Och das macht doch nichts, wir kenne den Osterhasen doch schon meinte Victor vorlaut, aber Mama Adelheid sagte mit kräftigem Ton, ja da hat er aber auch keine Ostereier versteckt mein Sohn.
Emilia mischte sich ein und meinte, ach die paar Minuten können wir doch noch warten, und dann machen wir uns auf die Suche nach den Ostereiern die ja so richtig bunt sein sollen, hat das Mädchen aus der Nachbarschaft ihr erzählt.
Es klopfte an der Bienenstocktür und wer stand da draußen?
Es waren ihre Tanten Heike und Jolanta, beide wohnten im Bienenstockstaat Hummelsburg, das liegt sieben Bienenflugtage entfernt, und beide machten diesen beschwerlichen Weg um endlich diese zwei kleinen Bienenkinder zu Gesicht zu bekommen, denn sie hatten schon viel von ihnen aus ihrer Verwandtschaft gehört.
Nach der üblichen Kinderbienenwäsche gab es ein leckeres Frühstück und dann meinte Tante Heike, aufgeht’s meine Lieben, jetzt gehen wir Ostereier suchen!
Tante Jolanta wollte nicht dabei sein, denn ihre Schwester Adelheid hatte ihr noch ein Geheimnis zu verraten, denn im Bienenstock sah man in den Waben kleine weiße Kügelchen in dem sich süße kleine Bienenlarven befanden, der nächste Nachwusch des Ehepaares, irgendwie ganz goldig anzusehen.
Und in den leeren Waben lagen kleine bunte Eier, so richtig lecker anzusehen.
Tante Heike und die Bienenkids flogen über die Wiese und schauten wo sich denn die Ostereier versteckt hielten, aber auch in den Sträuchern schauten sie nach, denn da könnten ja auch welche sein.
Oh was ist das denn rief Emilia, da sind ja ein paar bunte Eier mit meinem Namen drauf, und Victor brüllte so laut er konnte, und hier sind auch welche nur eben mit meinem Namen!
Tante Heike meinte weinerlich lustig, aber für mich sind keine dabei, da muss mich der Osterhase wohl vergessen haben.
Emilia und Victor lachten mal ganz laut und riefen, aber Tante Heike, der Osterhase bringt doch nur den Kindern etwas zum Osterfest.
Nachdem die beiden Bienenkids alle Ostereier gefunden hatten machten sie sich mit ihrer Tante Heike zurück zum Bienenstock, denn von dort duftete es schon so richtig nach leckeren Honigschnitzeln mit schmackhaften Blütenkartoffeln umgeben von einer cremigen Nektarsoße, und zum Nachtisch gab es Birnenzuckereis, einfach himmlisch schmeckend.
Am Mittagstisch dann sagte Mutter Adelheid, seid mal bitte still, denn Papa und Mama haben Euch etwas zu sagen, in einigen Monaten bekommt ihr Geschwister, es sind drei Mädels und drei Jungs, und wir hoffen dass dieses mal alle durchkommen werden, nicht so wie letztes mal als zwei unserer Kinder von einer Made gefressen wurden, ich weine noch Heute über diesen großen Verlust, dabei liefen ihr ganz dicke Tränen über ihre sanften Wangen, so wie damals als es passierte.
Ach Mama weine doch nicht, diesmal sind wir doch da und wir passen schon auf dass diese gefräßige Made nicht in unseren Bienenwabenstock reinkommen kann.
Mama Adelheid lächelte und meinte, ach meine Kinder, ich weiß dass ihr aufpassen werdet, und Tanta Heike meinte, tja und ich und Tante Jolanta bleiben auch solange hier, versprochen!
Plötzlich rief jemand vor dem Bienenstock, hey ihr, na war der Osterhase bei Euch?
Es war Eduard, der Sohn vom Osterhasen, gut gelaunt wie immer, und natürlich auch so frech.
Er meinte schnippisch, na waren die Eier noch frisch?
Emilia meinte, was soll denn diese dumme Frage, der Osterhase bringt doch keine verdorbenen Eier, die sind doch alle Bio!
Tja und Victor prahlte mit seinem Halbwissen, also die Bioostereier kommen aus der Bioostereierfabrik wo sie auch gleich angestrichen werden, das wisse er vom Onkel Konrad, denn der habe da schon gearbeitet, also musste er das doch wohl wissen.
Eduard konnte nichtmehr vor Lachen und meinte, ja dein Onkel ist schon eine ganz große Pfeife, und dabei riskierte er eine ganz dicke Ohrfeige von Tante Heike, denn sie liebte ihren Bruder über alles.
So verging dann der erste Ostertag fröhlich und ausgelassen, tja und die werdenden Bieneneltern umarmten sich mit ihren Flügeln und küssten sich so innig dass die Anwesenden meinten, die sind verliebt wie am ersten Tag, damals als sie sich auf der Wiese etwas weiter weg von hier zum ersten mal sahen und sich Kopfüber in sich verliebten!
Eduard der Sohn des Osterhasen hüpfte fröhlich vor dem Bienenstock herum und versuchte Emilia und Victor zu fangen was ihm aber nicht gelingen mochte.
Tante Heike und Jolanta beobachteten das Treiben von der Bienenstockhaustüre aus und meinten, ach wie war das doch schön als wir noch so jung waren vor einigen Osterfesten.
Tja und nun liebe Leser, es vergingen die Tage, Wochen und Monate, denn dann summte und brummte es in dem Bienenstock von Maximilian und Adelheid, denn ihre sechs Kinder waren geschlüpft und flogen im Bau umher, den raus durften sie ja noch nicht, denn da lauerten unzählige Gefahren, ja und Emilia und Victor passten auf, dass die Kleinen auch ganz brav im Haus blieben.
Es kam dann die Zeit wo Emilia und Victor ihren Geschwistern vom Osterhasen erzählten, und die Kleinen lachten mal und meinten, Osterhase, sowas gibt’s doch nur im Bienenmärchen von der Oma Hildegard!
Tja und dann musste mal wieder der Sohn des Osterhasen „Eduard“ ran, um den kleinen Bienchen zu erzählen dass es ihn nun wirklich gibt, den Osterhasen ganz in der Nähe hier im Osterwald!


Tja und wenn alle noch am Leben sind, ja dann erleben sie jedes Jahr das Wunder der Osterfeier!


© Franz Andreas Jüttner


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