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Autor: Literaturkritiker Datum: 08.11.2018
Hallo mychrissie
Dann verstehen wir uns besser als ich anfangs gedacht hatte. Nebenbei bemerkt, war meine Kritik auch ein wenig als Realsatire gedacht um so ein intellektuelles Gegengewicht zu Deinem Gedicht zu schaffen :-)
Wer sich mit deutschen Kabarett auskennt, der wird in meiner Kritik und meiner Art und Weise zu debattieren jedenfalls einen unterschwelligen bis rabenschwarzen Humor heraus lesen können.
Auf jeden Fall hast Du Recht mit Deiner Aussage, dass Dir eine lebhafte Meinungsverschiedenheit lieber ist als eine halbherzige und wechselseitige Lobhuddelei.
So kommt mir stellenweise die moderne Lyrik ein wenig vor. Lese Dir mal die negativen Kritiken zu Jan Wagners "Regentonnenvariationen" auf amazon durch. Dort gibt es auch ein paar Kommentare, dass Wagner sich über eine Vetternwirtschaft (bestehend aus wechselseitiger Lobhuddelei) den Buchpreis für sein Gedicht-Band erschlichen hätte.
Und dass diese Preisverleihung die Vorurteile gegenüber der heutigen Lyrik nur verstärken würde.
Jedenfalls ist es mir persönlich schleierhaft, was für Arten von "Dichtern" heutzutage Preise einheimsen. Häufig kommen mir die widersprüchlichen bis nebulösen Worte mancher Lyriker wie ein Taktik vor es zu verbergen, dass man inhaltlich eigentlich nichts zu sagen hat.
Ganz zu schweigen, dass sich kaum einer dieser renommierten "Poeten" jemals zu wichtigen oder brisanten Themen äußert. Weder in ihren Werken noch in Interviews. Was meine Sichtweise umso mehr bestätigt.
Hoffentlich kann ein studierter Literaturwissenschaftler etwas mehr Licht ins Dunkel bringen, was da momentan ein wenig schief läuft.
Vielleicht weil diese auf den zweifelhaften Zeitgeist der Politikverdrossenheit aufgesprungen sind???
Autor: Literaturkritiker Datum: 08.11.2018
@Verdichter
Oh. Du hast Dir also nicht alles vom meinem Kommentar inhaltlich durchgelesen. Dann hatte ich also recht mit meiner inhaltlichen Bankrotterklärung Deinerseits.
Ach ja. Und was Deine Art und Weise zu kontern anbelanft lässt sich nur noch eins ergänzen:
Als argumentum ad personam[10] bezeichnet der Philosoph Arthur Schopenhauer in seinem Werk zur eristischen Dialektik ein Scheinargument, das sich wie beim argumentum ad hominem auf die Person des Gegners richtet, dabei jedoch keinen Bezug mehr zum eigentlichen Streitthema enthält und ausschließlich sachlich irrelevante persönliche Eigenschaften angreift.[11] Es benötigt im Gegensatz zum argumentum ad hominem keinen logischen Aufbau und besteht im Extremfall aus einer schlichten Beleidigung. Schopenhauer führt es als letztes Mittel in einem Streitgespräch an:
„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Diese Vorgehensweise sei beliebt, da sie von jedermann angewandt werden könne. Im Gegensatz dazu sei die Fähigkeit zu einer sachlichen Auseinandersetzung und dem Eingestehen des eigenen Unrechts nicht jedem gegeben, und er bemerkt:
„Daraus folgt, daß unter Hundert kaum Einer ist, der wert ist, daß man mit ihm disputiert.“
Autor: Literaturkritiker Datum: 08.11.2018
Hallo Verdichter
Ich muss mich an dieser Stelle glaube ich schon ein wenig Entschuldigen. Denn ich habe in meiner Kritik leider einen kleinen Fehler gemacht. Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass jedes Jahr!!! 18 Millionen Menschen aufgrund unseres medizinisch zweifelhaften Fleischkonsums einen grausamen Hungertod erleiden!!!
Da erscheinen die 20 Millionen Tote des Stalinismus und die 60 Millionen Tote des Maoismus harmlos im Vergleich dazu.
Und Google mal bitte "Lyrik" und "Nationalsozialismus". Aus verfassungsrechtlichen Gründen kann ich hier leider keine Beispiele nennen, aber damals waren bestimmt auch viele Leute in der Lage Literatur und Weltpolitik getrennt voneinander zu betrachten :-)
Es handelt sich dabei wohl eher um eine gewisse Politikverdrosssenheit und um einen Widerwillen sich mit sozialpolitisch relevanten bis unangenehmen Themen auseinannder zu setzen.
Und dieser Zeitgeist der Politikverdrossenheit wird uns wohl auf lange Sicht in den Abgrund führen. Niemand will erkennen, dass Kapitalismus ohne ständiges Wachstum nicht funktioniert. Geschweige denn, dass wir zusammen mit dem Ölfördermaximum bald die Grenzen des Wachstum erreichen werden.
Oder das Deutschland mit seiner Export-Politik Europa immer mehr in den Abgrund treibt. Schulden bedeutet in anderen Sprachen Debita, was sinngemäß so viel wie Pflicht bedeutet. Die Deutschen wollen selber keine Pflichten mehr eingehen und drücken diese Last auf andere Länder ab.
Das ist jedenfalls die internationale Meinung, wenn es um das Thema Eurokrise geht. Den Deutschen fällt es da aufgrund ihrer Sprache bedeutend leichter diese Schuld auf andere Länder zu projizieren.
Nebenbei bemerkt, habe ich kein Interesse daran meine eigenen Werke hier auf dieser Plattform hochzuladen. Da die Nutzer dieser Seite Literatur eher wie einen Schutz und sogar wie eine Flucht vor der Realität betrachten. Oder mit anderen Worten: Politikverdrossenheit
In Anbetracht der der unzähligen Toten von einem intellektuellen Furz zu sprechen, zeugt doch nur von einer inhaltlichen Bankrotterklärung. Aber vielleicht war es auch nur der Leichendunst, der Dir in die Nase gekrochen kam.
Autor: Literaturkritiker Datum: 07.11.2018
Große Dichter haben sich in der Geschichte meist dadurch bewiesen, dass diese sich in ihren Werken nach dem zeitlosen Weltgeist gerichtet hatten und sich dem Zeitgeist ihrer damaligen Welt bewusst widersetzt hatten.
Gemessen an diesen Maßstäben handelt es sich bei diesem Gedicht eher nicht um das Werk eines großen Dichters. Ganz im Gegenteil, da dieser in seinem überhöhten Bestreben nach Resonanz und Anerkennung sich sklavisch an unserem zweifelhaften Zeitgeist orientiert um so die Popularität des zeitgenössischen Publikums auf seine Seite zu ziehen.
Mag sein das viele Forderungen der veganen Bewegung übertrieben wirken und zum Teil auch sind. Aber: Der durchschnittliche Fleischkomsum in Deutschland beträgt ungefähr mehr als 1200g pro Woche:. Was die medizinisch empfohlene Dosis von 300g bis 600g pro Woche weit übersteigt.
Und das ist noch längst nicht alles: Um unseren dekadenten Fleischkonsum zu ermöglichen, werden tonnenweise Agrarprodukte aus der Dritten Welt importiert. Im Zuge dieser Lebensweise erleiden rund 18 Millionen Menschen, vor allen in Afrika, einen grausamen Hungertod.
Solch eine schwere Behauptung sollte man nicht einfach so in den Raum stellen, daher empfehle ich allen ungläubigen Lesern das Buch "Afrikanische Totenklage" des renommierten deutschen Journalisten Peter Scholl-Latour!!!
Im August 2018 lief auf arte eine Doku über Äthiopien. Dort wurde berichtet, dass dieses Land über die fruchtbarsten Agrarfelder in ganz Afrika verfügt. Genau darum haben westliche Konzerne massenhaft Felder in diesem Land gekauft.
Und westliche Regierungen liefern Waffen an afrikanische Militär-Dikaturen um eben diese Felder zu bewachen, damit die verhungernden Menschen sich keine Nahrungsmittel beschaffen können.
Zumindest hat man in so einer Situation die Wahl zwischen einem langsamen und qualvollen Hungertod und einer kurzen und schmerzlosen Exekution!!! Das erinnert stark an Mao Zedong seinen "Sprung nach Vorn" und an die brutale Vorgehensweise der Maoisten währens der Hungernot in China.
Und es ist, glaube ich, äußerst zweifelhaft dass Gott darüber scherzhaft lacht und dabei selbst genüsslich ein zartes Steak verschlingt. Denn laut Sokrates kommt ein Mensch Gott umso näher, je weniger man im Leben braucht. Schließlich ist Gott eben jener, der überhaupt nichts braucht.
Aller Wahrscheinlichkeit schäumt dieser im Himmel vor Wut über, weil seine einstige Schöpfung nun das Erbe seiner Schöpfung verschlingt und die Menschen in der westlichen Hemispähre nicht nur Tiere, sondern auch völlig unbekümmert Menschen fressen.
Große Dichter haben stets für die Nachwelt geschrieben und nicht für ihr eigenes zeitgenössisches Publikum. Und die Nachwelt wird bei der Lektüre dieses Gedichtes mit Sicherheit verachtungsvoll die Stirn runzeln, wenn diese sich gleichzeitig an die Menschenfresser der westlichen Hemisphäre zurück erinnern.