''Autorentod'' (DIE 3.LESUNG!) (TOP 4!)

Vorab: Leider haben wieder 2 Autorinnen ihren Text nicht rechtzeitig eingesendet, sodass sie mit sofortiger Wirkung ausgeschieden sind. Ob dafür noch 1 Person nachrutscht, erfahrt ihr am 4.Februar 2015 bei der nächsten Entscheidung. Ich verhülle mich dazu in Schweigen.

Aktuelle Teilnehmerliste (Stand: 30.01.2015)

1.)Rose
2.)Jennifer K.
3.)Manuela.Jackel.9
4.)Pia Koch-Studiger
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5.)Eliza Thorne (Text nicht rechtzeitig eingesendet!)
6.)Katharina.Kraemer.10 (Freiwillig ausgeschieden!)

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Zur Auflösung des Quests „Fehleinschätzung“

-> Rose hat das Quest gewonnen und sich dafür entschieden, Pia Koch-Studiger eine Stimme für die kommende Abstimmung zu klauen. Dies wird im Ranking berücksichtigt.
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Die Autorenlesung musste einfach mal woanders stattfinden. Es hagelte ja so oft Kritik, dass die Orte so simpel und langweilig gewählt würden und dass man sich ja überhaupt keine Mühe gebe, etwas Fantasievolles zu entwickeln. Genau der richtige Job für „The invisible bond writer“, die an diesem Abend durch das Programm führte. 4 Autorinnen waren eingeladen, ihre Texte vor Publikum zu präsentieren. Ein ganz besonderer Ort musste es also sein. Da brauchte sie Ideen. Und so leicht war es keinesfalls, ein solches Projekt auf die Beine zu stellen. Da holte man sich ja fast den Tod. Es konnten sie so viele Sonnen wie möglich zum Schwitzen bringen, sie gäbe nicht auf. Und würden sie auch noch so viele Tropfen zum Zittern bringen, es wäre ihr egal. Sie hatte sich lange darauf gefreut, diesen Abend zu gestalten und genau das würde sie jetzt auch machen. Auf ihre Weise. Mit ihren eigenen Spielregeln. Also kam nichts Besseres in Frage, als ein Wasserfall. Aber das gab es ja schon einmal. Aber damals war er vom Hügel oben aus nur zu hören, aber nicht zu sehen. Viel spannender wäre es eine Autorenlesung vor einem rauschenden Wasserfall zu machen. Man müsste nur etwas Abstand halten, damit man nicht nass wurde und man sich gegenseitig noch verstehen konnte. Aber nein. Das war irgendwie alles nicht gut genug. Die Massen würden toben und den Abend zerreißen.

Reißen. Reißender Bach. Wasser. Viel Wasser. Noch mehr Wasser. Das Meer. Ja genau. Die Autorinnen sollen ihre Texte am Strand präsentieren, während die Zuschauer sich unter die Palmen in den warmen Sand setzen. Das klingt angenehm und bequem. Also baute man die Sitzreihen, die für „Autorentod“ ja bereits bekannt waren, am Strand auf. Die kleine Holzbühne sparte man sich, da das Holz nur nass werden würde. Doch die Autorinnen mussten nicht mit nackten Füßen im Meerwasser stehen, sondern man besorgte ihnen eine Konstruktion, auf der ein Stuhl in etwas Höhe Platz zum Sitzen bot. So saß man quasi ein klein wenig über den Wellen und unter einem rauschte das Meerwasser Richtung Strand. Das Publikum war bereits da und sehr gespannt. Das Motto der Woche las „The invisible bond writer“ den Zuschauern noch einmal vor: “Schreibe 5 Schüttelreime, die sich aufeinander beziehen!“. Das war die Aufgabe der Woche gewesen für die 4 noch teilnehmenden Autorinnen. Und den Anfang machte diejenige, die bisher jedem davon geschwommen war. Pia Koch-Studiger. Angeblich war sie die Favoritin des Erfinders von „Autorentod“ und es stand ja sowieso bereits fest, dass sie gewinnen würde. Die Presse war manchmal so gnadenlos. Und unnötig. Wie konnte man aber auch auf die Idee kommen, dass sie einfach nur eine gute Autorin war?

(Pia Koch-Studiger)

Soll er in die Finken steigen!
In der Küche stinken Feigen.

Still im Korb die Waren stinken,
Während sie den Staren winken.

Gaffer am Strassenrand wanken.
Illusionen sich an der Wand ranken.

Graben in die Rinde Wunden.
Inzwischen drehen die Winde Runden.

Vögel in den Zweigen schwangen.
Die Winde sie zu schweigen zwangen.

Es war eine herrliche Kulisse, ein wundervoller Strand und eine tolle Atmosphäre. Wie gemacht also für unsere neuste Autorin Jennifer K, die derzeit mit ihren 16 Jahren noch die Schule besucht. Wegen ihr hagelte es diese Woche herbe Kritik. Die darf ja einfach alles, die Jennifer. Die schickt einfach keine Schüttelreime ins Rennen. Na sowas. Also jetzt geht es aber los….

(Jennifer K.)

Trotz all diesen leeren Worten
bleibe ich dieselbe Sorte

und denke nicht schlecht daran
denn rauf und runter bist du dran

Die durchgeschüttelten Kissen
die durchgeschüttelt gerne küssen

bleiben stets mein Eigentum
was sie eigenständig tun

Du bist weg und einsam bin ich
doch weg ist weg und ich bin ich

Die Menge klatschte trotzdem. Und das nicht zu wenig. Respekt für eine 16jährige Autorin, die gleichzeitig Schule und dieses Projekt unter einen Hut bringt. Wie konnte man ihr nur böse sein, wenn sie die Reime nicht schüttelt, sondern rührt? Doch davon jetzt genug, denn die nächste Autorin wartete schon gespannt auf ihren Auftritt. Rose. Ihr hatte man anfangs nicht zugetraut, dass sie es weit schaffen könnte und doch sind bisher alle vor ihr gegangen. Ein richtiger Schlag ins Gesicht. Beim dieswöchigen Quest hat sie sogar gewonnen. Jetzt zählt nur ihr Text. (…obwohl Pia natürlich eigentlich schon als Gewinnerin feststeht…)

(Rose)

Krank sein ist nicht nett, bur
Man liegt leider im Bett nur
Dann noch Schüttelreime schreiben,
Dieses Grauen wird immer beiben:

Denn jetzt hab ich eine Schreibblockade,
Brauch nen großes Stück Blockschokolade,

Jetzt hab ich mal zwei geschafft so gerade,
Hat es mich als bald dahin gerafft, schade

Das war jetzt der mächtige Dritte,
Und der Vierte kommt hier in die trächtige Mitte.
Sinn und Verstand hat verloren dies Gedicht,
Ich bin wohl selbst nicht mehr ganz dicht.

Die Moral der Geschicht,
Krank Gedichte schreiben gelingt mir nicht.

Rose konnte stolz auf sich sein. Gesundheitlich angeschlagen hatte sie es doch noch geschafft, diese Reime pünktlich fertig zu schreiben. Und es war nicht jedem so leicht gefallen wie man gedacht hätte. Doch niemand von ihnen hatte aufgegeben. Denn „aufgeben“ ist ja auch nur was für …… „Manuela war ja noch gar nicht dran! Jetzt aber schnell! Ebenfalls eine Anwärterin auf den Thron (…obwohl Pia als Gewinnerin ja schon feststeht….)!“. Auf sie muss man ganz besonders aufpassen. Stille Wasser sind tief. Es sind doch meistens die ruhigen Autoren, die am Ende gewinnen, obwohl sie anfangs unscheinbar wirken. Aufdringliche Autoren oder welche, die man schon von weitem hört und die an alles Kritik üben, scheiden meist recht früh aus.

(Manuela.Jackel.9)

Der Riesenstau vor’m Brenner-Pass
Der macht doch jedem Penner Brass.

Im Hotel , Samira lacht nicht,
geht am Bett nicht mal das Nachtlicht.

Den Fisch, serviert von Ober Reikel,
findet selbst der Robert heikel.

„Lasst baden geh’n!“ ruft Zaida Lu,
doch war das Schwimmbad leider zu.

Der ganze Urlaub ne gemeine Falle,
nächstes Jahr ins feine Malle!

Und damit ging dieser friedliche , wenn auch kurze Abend vorbei. Nun, wir stehen kurz vor dem Halbfinale. Und in dieses können nur 3 Autorinnen einziehen. Aber wer weiß, wer weiß. Vielleicht käme ja auch noch jemand auf der Zielgeraden dazu? Und wie schnell war man dann wieder zu viert. Man weiß es bei diesem Projekt ja nie. Hier ändern sich die Regeln ja schneller als irgendwo sonst. Also ehrlich….

Seralgo Refenoir

--> X-Files - Das Unfassbare (Staffel 3): Ab 2.Februar 2015 <--


© Seralgo Refenoir


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