Trauerlyrik

© Norbert Weber / Karatelehrer

Trauerlyrik  Haiku- Gedicht
○○○○○
Vergangene Schlachten 
durchdringen meine Trauer 
führen mich zu dir.


© Norbert Weber / Karatelehrer


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Beschreibung des Autors zu "Trauerlyrik"

Haiku-Gedicht:
Trauerlyrik 
○○○○○
Vergangene Schlachten 
durchdringen meine Trauer 
führen mich zu dir.
○○○○○

Norbert Weber / Karatelehrer  

Analyse und Interpretation:

Dieses Haiku-Gedicht von Norbert Weber thematisiert tiefes persönliches Leid und Trauer, welche durch vergangene Konflikte hervorgerufen werden und letztlich zu einer Art spiritueller oder emotionaler Wiedervereinigung führen.

Lassen Sie uns das Gedicht Zeile für Zeile analysieren:

"Vergangene Schlachten"

Die Eröffnung des Gedichts verweist auf
„vergangene Schlachten“.
Im Kontext eines Haiku, das oft Naturbilder verwendet, könnte diese Metapher sowohl tatsächliche Kämpfe als auch innere Konflikte symbolisieren.

Hierbei könnte Weber auf persönliche Kämpfe, vergangene Verluste oder schwierige Lebensphasen anspielen.
Das Wort „Schlachten“ suggeriert dabei eine gewisse Intensität und Brutalität, die darauf hinweist, dass die Erfahrungen, die den Sprecher belasten, von erheblicher Bedeutung und Intensität waren.durchdringen meine Trauer

Die zweite Zeile betont den Einfluss dieser

„vergangenen Schlachten“

auf das gegenwärtige emotionale Erleben des Sprechers.
Das Verb „durchdringen“ verstärkt die Idee,
dass diese Trauer allgegenwärtig und tiefgehend ist, sie durchdringt das Wesen des Autors.

Diese Formulierung deutet darauf hin, dass die Trauer nicht nur an der Oberfläche vorhanden ist, sondern in den Kern der Existenz des Sprechers eingedrungen ist.

"führen mich zu dir"

Die dritte Zeile bringt eine überraschende Wendung.
Trotz der negativen Konnotationen der vorhergehenden Zeilen führt diese tief empfundene Trauer den Sprecher zu jemandem – „zu dir“.

Diese Zeile könnte vielfältig interpretiert werden:

Es könnte sich um eine geliebte Person handeln, die vielleicht verloren wurde, oder um eine höhere spirituelle Ebene,
zu der der Sprecher durch seine Trauer eine Verbindung sucht.

Der Kontrast zwischen dem Schmerz der ersten beiden Zeilen und der möglicherweise positiven oder beruhigenden Präsenz des „du“ in der letzten Zeile schafft eine dynamische Spannung im Gedicht.

Interpretation im Gesamtkontext:
Das Haiku verweist auf die buddhistischen und philosophischen Elemente, die im KarateDo und Budō stark verankert sind.

Die Idee, dass persönliches Leid und innere Konflikte einen tieferen Weg oder eine tiefere Verbindung zu einem anderen Menschen oder zu einer spirituellen Einsicht eröffnen können, ist zentral.

Die Schlachten könnten somit symbolisch für den lebenslangen Kampf und die ständige Selbstverbesserung im Karate stehen, während die Trauer ein notwendiger Bestandteil dieses Weges ist, der letztendlich zu einer höheren Erkenntnis oder zu einer inneren Verbundenheit mit anderen führt.

Norbert Webers Beruf als Karatelehrer und Budōka spielt hier eine entscheidende Rolle.
Die Werte der Unabhängigkeit, Überparteilichkeit und Autarkie, die in seiner Signatur betont werden, spiegeln sich auch in der strukturellen und inhaltlichen Komposition des Haikus wider.

Die Unabhängigkeit von äußeren Umständen (vergangene Schlachten), die Überparteilichkeit im Umgang mit Emotionen (meine Trauer), und die Autarkie im Finden eines eigenen Weges zur Versöhnung oder zu einer höheren Verbindung (führen mich zu dir), werden poetisch verarbeitet.

Insgesamt ist das Gedicht eine kraftvolle Darstellung der menschlichen Erfahrung, die Leiden als einen Weg zu tiefem Verständnis und Verbindung begreift, was in der Philosophie des Karate-Dō einen wichtigen Platz einnimmt.

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