Tango, du scharfer Drink aus Sex und Tränen!
Ich will dich leeren bis zum tiefsten Grund,
Wenn du ertönst, drängt Fordern sich zum Sehnen,
Du lässt mich sterben und machst mich gesund.
Tango, du Frucht aus Wildheit und Begehren!
Takt jagt den Takt und alle Noten weinen,
Du machst es, dass Minuten ewig währen,
Dass sich zwei Körper voll Erwartung einen.
Tango, wenn du verklingst, ist Lust und Stille,
Verklungen ist dein Lied aus Gift und Schrille,
Als ob nie wieder es den Schmerz verkünde.
Ich schweige und aus Stummheit wird ein Wille.
In den Oliven geh'n die letzte Winde,
Ich zittre, wenn ich zärtlich zu dir finde.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.