Neben mir in meinem Leben,
tief in dunkler Schicht verborgen,
sehe ich das Schicksal weben –
und bekomme Angst vor Morgen!

Daß die Nornen manchmal spinnen
weiß ich mittlerweile gut.
Davor gibt es kein Entrinnen,
aber mir stockt dann das Blut.

Denn dann heißt es „Fliegemachen“,
rette sich wer es noch kann,
mit und ohne Siebensachen –
oder du bist wirklich dran!

So gedacht heißt auch vergessen,
daß Rettung gar nicht möglich ist,
denn dein Dasein ist besessen
und du bleibst was du auch bist!

Was dir droht ist ganz das Deine,
keiner kann’s für dich durchsteh’n.
Das ist schrecklich wie ich meine
und auch wirklich kein Verseh’n.

Also Kopf hoch, stirb wenn’s sein muss!
Wasch‘ die Brust vor dem Erschießen
und mach mit dem Glauben Schluss
du könntest selber was beschließen.


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Ganz das Deine (eine Abrechnung)"

Re: Ganz das Deine (eine Abrechnung)

Autor: Ree   Datum: 22.04.2014 23:05 Uhr

Kommentar: "..sehe ich das Schicksal weben"

Ja, das Schicksal webt, doch wir färben vielleicht das Garn und (mit)gestalten dadurch unser Lebensmuster .. Dein Gedicht ermuntert dazu. :)
L.G. Ree

Re: Ganz das Deine (eine Abrechnung)

Autor: noé   Datum: 23.04.2014 7:05 Uhr

Kommentar: Ganz Rees Meinung.
BiSi

Re: Ganz das Deine (eine Abrechnung)

Autor: Alf Glocker   Datum: 23.04.2014 7:06 Uhr

Kommentar: ...und ioch lasse mich von Euch ermuntern zu weben. Spinnen kann ich ja schon :-))

LG Alf (CrazBro)

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