Mit zitternden Schwingen umgibt uns das Schweigen,
das den Frieden über unsere Nerven verhängt.
Es ist unserem ehrlichsten Frohsinn zu eigen,
der uns mit seiner Grobheit versengt,
der uns plagt, der uns plättet,
der die Wahrheit zerstört!
Doch wir fühlen uns unter seinen Fittichen gerettet,
weil uns nicht viel auf dieser Lebensbühne gehört.
Man fordert uns heraus und man fordert uns stets ein!
Und wer sich nicht findet, der gibt sich dann auf,
wenn er der Willkür ausgesetzt ist – allein –
(wir nehmen zu viel an und in Kauf),
die uns aushöhlt, uns verletzt,
uns das Dasein vermiest.
Wir sind dauernd einem Evolutionsdruck ausgesetzt,
der als verrückter Fluch, ganz wie Unkräuter schießt.
Wehrt euch, verführte Sklaven einer ganz neuen Zucht,
lasst nicht mehr zu, daß man Schwächere beugt!
Euer Zurückweichen in Fleiß und in die Sucht,
sowie in die Aufgabe, daß ihr noch zeugt,
um die Schlangen zu nähren,
die euch vergiften,
macht eure armen Glieder nicht leichter, die schweren,
die fortwährend nur in das Abseits hin driften!
Wollt ihr euch denn ständig in eure Einfalt beschränken,
in eine Unterhaltung, die anspruchslos blödelt?
Industrie lockt euch mit geilen Geschenken,
die nur verhindern, daß man veredelt,
was längst überfällig –
unser Verhalten!
Wer nicht viel besitzt, der bleibt gern nett und gefällig,
gegenüber der Macht und den „höheren Gewalten“.
Kommentar:Tosender Applaus, CrazBro!
Allerdings war der Netz-Zwerg wieder am Werk, scheint mir, denn das "ich" würde wohl sinniger durch ein "ihr" ersetzt - oder täusche ich mich?
"...Wollt ich euch denn ständig..."
noé
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.