Beschreibung des Autors zu "WER REITET SO SPÄT..."
Der Autor wurde inspiriert durch den Brunnen an der Überlinger Promenade wo Peter Lenk seinen Freund Martin Walser (blickend gen Lindau) angeblich ungefragt auf eine klapprige Märe gesetzt hat. Die Medien berichteten immer wieder, dass die beiden darüber in einen Streit geraten seien und nun nicht mehr miteinander sprechen. Aber das war "nur" die Öffentlichkeit. Privat war zwischen den beiden, wie man so schön sagt: alles in Butter.
Peter Lenk wurde zu dieser Arbeit angeregt durch Gustav Schwabs berühmte Ballade vom Bodenseereiter, in welcher der Dichter eine Legende aus dem 16. Jahrhundert erzählt, der zufolge ein Reiter unwissentlich den zugefrorenen Bodensee überquerte und vor Schreck stirbt, nachdem er sich bewusst wurde was er getan hatte. Peter Lenk deutete die Legende satirisch auf den Schriftsteller Martin Walser um, der in Überlingen lebt.
(Veröffentlicht mit Einverständnis des Schriftstellers Martin Walser und des Bildhauers Peter Lenk).
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]