Es gab zu essen und es gab zu trinken,
zum Lieben hatte ich den Schatz!
Auf Reisen hatten wir sehr viel zu winken,
zuhaus‘ ist unser Lebensplatz…

Und Arbeit gab es auch genug,
die Kinder hatten was sie brauchten.
Wie viel der Lohn dafür betrug –
In welche Träume wir uns tauchten –
das war verschieden, alle Tage
verliefen, wie wir sie uns dachten!
Wir waren wirklich, ohne Frage,
zufrieden mit dem Selbstgemachten.

Wir kochten und wir lachten viel.
Die Allgemeinplätze bestimmten
für uns das kleinste Klassenziel,
in dieser Zeit, der hin getrimmten.

Und wenn da einer kam und log,
„es gäbe da noch Schwierigkeiten“,
dann lachten wir – sein Monolog
veranlasste uns nur zum Streiten!
Bei uns hier war doch alles recht!
Wir waren stolz auf unser Treiben!
Der redete die Welt nur schlecht –
wir wollten aber glücklich bleiben!

Drum glaubten wir ihm gar kein Wort,
wir ließen ihn nicht einmal reden!
Für uns ist Denken halt kein Sport –
das freut halt eben auch nicht jeden!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Was man weiß, was man wissen sollte"

Re: Was man weiß, was man wissen sollte

Autor: noé   Datum: 20.07.2014 14:54 Uhr

Kommentar: Also, MICH würde mal interessieren - brennend interessieren! - über wieviel Staatsbürger das Land der Dichter und Denker verfügt...? Gibt es da Erhebungen? Wer von den beiden macht die?
BiSi (sardonischgrins)

Re: Was man weiß, was man wissen sollte

Autor: Alf Glocker   Datum: 21.07.2014 7:21 Uhr

Kommentar: Staatsbürger gibt es viele, die Zahl der "Dichter" ist auch noch ganz passabel, Denker sind's schon viel weniger, aber Dichter und Denker??
Wasssoll'ndasssein???

CraBro

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