Die Frauen liebten dein Potential,
die Männer fürchteten dein Schwert.
Du stand’st in Glanz und Sündenfall
und lebtest dich ganz unbeschwert,
als einen Helden vor dem Herrn.
Du warst fast wie vom andern Stern!

Und dir gelang was keiner konnte:
du blicktest sicher in den Spiegel,
in welchem sich ein Glückskind sonnte.
Und das verlieh dir deine Flügel –
bis dann dein bitt’rer Absturz kam!
Der tauchte dich in Frust und Scham.

Dann warst du wer: Vergangenheit!
Man lachte dir nicht mehr so zu.
Du bliebst zu jedem Scherz bereit,
doch statt der Scherze kam die Ruh,
die dich nun insgesamt erfüllt –
was leider keine Sehnsucht stillt!

So gingst du nur in dir befangen,
du hast es besser nicht gewusst!
Ganz einfach sahst du dein Verlangen.
Du hattest in ihm eine Lust,
die ohne Denken Segen bringt –
und dich in Sagen noch besingt!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Sagen-Haft"

Re: Sagen-Haft

Autor: noé   Datum: 20.06.2014 10:39 Uhr

Kommentar: Meinst Du den Sagen-Held an sich
oder hattest du jemand bestimmten vor Augen?
BiSi

Re: Sagen-Haft

Autor: Alf Glocker   Datum: 21.06.2014 7:28 Uhr

Kommentar: Eigentlich den Sagenheld an sich. meistens enden sie ja tragisch - außer sie wurden in einem Land geboren, in dem nur Kinder leben...

CraBro

Re: Sagen-Haft

Autor: noé   Datum: 21.06.2014 11:54 Uhr

Kommentar: Es freut mich, Dich "so gut drauf" zu erleben.
Deine Big Sis

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