Der Kaiser (Ballade)

Der Kaiser geht, der Kaiser schwankt,
er hat gerade abgedankt.
Wozu das gut ist weiß er nicht –
für sich ist er kein Bösewicht.

An’s Volk hat er niemals gedacht,
denn er hat alles recht gemacht!
Mit Sorgen war er stets beladen,
regiert hat er von Gottes Gnaden.

Doch Gottes Gnaden sind: Kalkül,
für ein verschlüsselt hohes Ziel…
Der Unfug herrscht in anderen Größen,
denn Gott gibt sich ja keine Blößen!

Auch nicht dem Kaiser gegenüber.
Ihm sind die armen Leute „lieber“,
die er nun aus der Erde stampft –
wobei der Kaiser sich verkrampft.

Nur langsam sieht er traurig ein,
er darf nicht mehr der Erste sein,
der erste Diener hier im Staat –
er hält das Ganze für Verrat!

Doch die Geschichte wird beweisen,
aus heißem Blut und kaltem Eisen,
muss die Zerstörung sich ergeben –
für ein vollkommen neues Leben.

Und wär‘ der Kaiser noch im Amt,
dann blieb‘ das Reich wohl insgesamt,
in seinem alten „Glanz“ erhalten,
pervers, mit „würdigen“ Gestalten!

Der Kaiser denkt, was uns nun blüht
und was mit meinem Land geschieht,
das wird uns eine Zukunft zeigen –
ich will darüber erst mal schweigen!

© Alf Glocker

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Doris Demski
noé
Angélique Duvier
axel c. englert

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