Im Arschfahlen Mondlicht steht,
mit orangener Mütze
und grauem Haar,
ein uralter und weiser Prophet

"Ich bin hier um zu sagen -
Ich muss kurz die Ballade unterbrechen,
weil du musst gewarnt sein, es sind die Worte die dein Geiste knechten!
So fuhr er fort, - was wird euch auf alten Tagen plagen."

Es sind nicht die Haare,
sie werden alt, kraus
und am Schluß fallen sie aus.

Es ist auch nicht das Geld,
es kann nicht sein dieses geklimperlein
jeder wirft damit, jeder täuscht damit
Mit Geld wirst du immer im Herzen alleine sein.
Und das ist wahrhaft nicht die Welt.

Es ist nicht die Arbeit für die Herren,
ob in Gefangenschaft oder Lehnsschaft
jeden Morgen, siehst du sie noch, die Träume aus der Nacht
jeden Abend, spürst du es noch, die Plackerei aus den Joch
und dann seid Ihr alt und lebtet nur unter einer Schuldschaft
warum könnt ihr euch nicht dagegen wehren?


Es ist nicht die Religion,
die euch vertritt.
Sie ist nur die Momentaufnahme des Menschlichen Schritt(s)
Vom profanen Kinde,
zum Erwachsenen, so sage ich das mal gelinde.
Wenn ihr das erkennt erreicht ihr die goldene Seelenpforte

Was für eine Pforte? Fragt der Fischer
Eine, von der schlimmen Sorte?
Eine wo Gott uns sieht und dann bestraft,
oder gar schlimmer die des Teufels Saat?

Witwe Müller schrie zu gleich,
Blasphemie,
Blasphemie!
Der Teufel holt uns arme Leute doch nie!
Immer waren wir fromm und gläubig,
taten Buse für unsere Sünden, drüben beim Pfarrer Reudig.
Immer ein Silberling für eine Sünde,
so tat es sogar auch die Blinde.



Getümmel auf dem Platze, vor dem Propheten
Da stand der Richter in der Mitte,
und schrie ganz laut BITTE?
Das hatte der Richter noch nie gesehen,
wie die Menschen aus Angst aneinander stehn


Nein Herr Prophet! (rief der Richter laut)
Egal was sie sagen,
Meine Schafe wollen das man in Ruhe lebt!

Ach Richter,
immer mit der RUHE,
sonst werden ihre Haare immer Lichter,
und ihr Kopf so Blank wie ihre Schuhe.

Nun denn, ich will verkünden die Botschaft um das wahre Glück,

Man nehme eins,
und teile es in Zwei
Stück.

Aber was ist das Herr Prophet?
Glück?
Fragte der Wächter, der mit Speer in der der Menge steht

Kann man das Kaufen?
Oder trinken?
Oder muss ich die Beine in die Hand
nehmen und dann hinlaufen?


Aber Nein,
Glück ist nicht trinkbar
Wie dein Wein.

Und doch ja,
Glück ist überall
Schaut Euch an, es ist wahr.

Aber ich kann nicht rief der Bauer
Ich stehe morgens auf,
bestell das Felde, mit Herrn Sauer,
komme abends wieder,
und meine Frau meckert weil ich sauf.

Ja Herr Bauer das ist mir nicht neu,
sieh die Arbeit als Wege zum Glück.
Erlebe sie so, ich sage dir du spürst keine reu,
als wärst du der Einzige der Träume pflückt.

Ein jeder würde lächeln,
müsste er nicht für den König,
das ist der Dicke mit dem Geld,
so zu tun, als wäre es für ihn gewöhnlich
ihn zu akzeptieren, mit seiner Autorität und seiner Welt.

Ihr hab doch nur Angst vor seinen Lanzen,
dabei tragen diese nur kleine Wanzen.
Ihr seid mehr als nur Gefolge,
Ihr seid Zukunft,
doch besinnt euch der Moral, dass ist das Holde,
Ihr seid Gegenwart,
Dann reicht eure Sippe von hier bis nach Molde
Ihr seid Vergangenheit
Oder soll ich lieber sagen, immer noch in der Staatsgewalt?


© Copyright


0 Lesern gefällt dieser Text.

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "der Prophet"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "der Prophet"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.