Schon lange, sehr lange lebt er allein.
Schon lange, will niemand mehr bei ihm sein.
Seid Jahrhunderten ist er und fühlt er sich einsam.
Keine Ablenkung kein Spiel wirkte auf ihn heilsam.
Er ist nur noch ein bleiches ich von seinem alten Wesen.
So oft und wieder oft war es einfach nichts gewesen.

Er ist allein auf seiner großen und alten Festung.
Lange ist es her, dass ihn jemand zollte Hochschätzung.
Man hat ihn vergessen, man hat ihn vergessen.
Früher waren die Menschen von ihm besessen.
Er war die Idee des ewigen und dauerhaften Lebens.
Doch all dies ist nichts mehr und nur noch vergebens.

Er schaut alleine in die tiefe dunkle Nacht.
Sie hat wie er noch ein wenig von der alten Pracht.
Sie sind alte und verwobene Freunde aus alter Zeit.
Einst verwoben durch fleischliche Glückseligkeit.
Doch nun ist dort nur noch Trauer und Schmerz.
Sie haben ihn erreicht ihren eigenen Herbst.

Er schaut hinaus auf sein eigenes Land.
Früher als man ihn sah, waren die Leute aus Rand und Band.
Doch heute geben sie ihm nur noch ein müdes Lächeln.
Er tut nach dem warmen Körper einer ehrlichen Frau hächeln.
Doch er findet kaum noch eine, die diesen Namen wert wär.
Sind sie 18 Jahre, dann ist mit der Ehrlichkeit lange her.

So schaut er raus aus seinem Fenster ganz allein.
Er will wieder die Welt erschrecken, sich selbst befreien.
Er will wieder das werden was er einst mal war.
Er versteht es ist nicht einfach, dass ist klar.
Er spannt die Flügel und stürzt aus dem Fenster raus.
Heute gibt es fette Beute und nicht nur die Porno-Maus.

So fliegt er allein durch die tiefe Nacht.
Er muss sie gewinnen die heutige, sonst letzte Schlacht.
Er fliegt ins nächste Dorf, findet es leicht mit den Straßenlampen.
Er lässt sie links liegen, die ihm bekannten Straßenschlampen.
Er riecht das junge und ehrliche Frauenblut.
Er landet an ihrem Fenstersims. Er spürt die Glut.

Er muss sehen, sie ist nicht allein.
Ausgerechnet heute muss ihr Freund bei ihr sein.
Er will schreien, doch da ist es schon zu spät.
Er spürt wie jene Chance für lange und halbewig vergeht.
Er stürzt sich verärgert davon, auf zur nächsten Spur.
Er braucht das ehrliche Blut schön, ehrlich und ganz pur.

Er braucht nicht lange und riecht die neue Fährte.
Er weiß, er sollte sich besser beeilen, gibt sich selbst die Gerte.
Er saust los und fliegt durch das offene Fenster zu ihr hinein.
Sie schläft ganz sanft und tut auch kein bisschen schreien.
Er zieht das Lacken ganz langsam und zärtlich fort.
Doch was sieht er hier eine 10jährige an jenem Ort.

Er beißt kräftig und voller Wut in seinen Mantel.
Nein soweit geht er nicht, dass ist nicht sein Wandel.
So stürzt er wieder aus dem Fenster und fliegt weit hinaus.
Er gibt nicht, nicht auf. Er schaut wieder nach ihr aus.
Er fliegt durch die Nacht und sucht die nächste Frau.
Nach einiger Zeit riecht er sie und weiß ihren Ort genau.

Er fliegt los, ganz schnell als wäre er ganz von sich besessen.
Er fliegt in die Weite völlig Pflicht vergessen.
Er ist an ihrem Fenster und stößt es kraftvoll auf.
Sie erwacht durch den Lärm darauf.
Sie schreit. Er giert. Sie sehen sich gegenseitig an.
Er schreitet immer näher an ihr kleines Bettchen heran.

Sie springt auf im Nachthemd stellt sich verschreckt in die Ecke.
Er kommt näher und näher. Er weiß heute bringt er sie zur Strecke.
Er spannt seinen Mantel auf, will sie umarmen ganz kräftig.
Doch plötzlich scheint die Sonne rein ganz stark und heftig.
Geblendet lässt er von ihr ab und sieht dort in einen Spiegel.
Er sieht sich selbst. Nein er erkennt des Teufelssiegel.

Er schreit aufeinmal. Lässt von ihr ab.
Sie hatte zu guter Letzt noch einmal Glück gehabt.
Die Sonne lässt ihn sehen, zu was er geworden war
Er war früher kein Held, Sunnyboy und auch nie ein Star.
Früher er war normal, wurde dann zerstört von der Gesellschaft.
Überlebte nicht. Wurde ein Untoter, bei dem eine Wunde klafft.

Sie hatten ihn zerstört und nahmen alles von ihm.
So kam es, dass für ihn nie wieder die Sonne im Lebe schien.
Doch heute Nacht wollte er, sich mit der wahren Liebe befreien.
Doch tat er sich bei seiner Suche nach sich selbst entzweien.
Er wurde ein Freak, den man nur noch des Nachts antraf.
So erhielt er bald von denen, die ihn zerstörten, den Namen Graf.

Ganz erschüttert von seiner ureigensten Tat.
Durchbohrte ihn weiter die Sonne wie Stacheldraht.
Er schritt voran von seinem Mantel vor der Sonne geschützt.
Doch vor dem herannahenden LKW hatte der Mantel nichts genützt.
Keine Hoffnung mehr für den, den sie nur als den Grafen gekannt.
Der Dämon wurde von ihnen einst befreit und der Mensch verbannt


© PeKedilly 2010


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