Es war nur ein Hieb und schon war es vorbei...
Nicht mal ich hörte meinen letzten Schrei....

Ein wenig war ich sogar stolz auf mich.
Ich starb mit einem ehrlichen Lächeln auf dem Gesicht.
Dieses Lächeln war nur für einen Menschen bestimmt....
Und das obwohl ich wusste,dass er es sein wird..,
Der mir das Leben nimmt.

Ich kann zwar nicht behaupten...
Das Leben war mir egal,
Aber ich empfand meinen Tod nicht als eine Qual.
Ich empfand keinen Schmerz....
Noch nicht mal ,als er mir stach ins Herz....
In diesem Moment schienen seine Augen kalt...
Doch nur um sie zu verbergen, seine wahre Gestalt.
Er wird sie vor den Augen der Welt verbergen...
Und doch weiß ich,
Er wird genau, wie ich glücklich sterben.

Ich hatte viel Zeit um mich darauf vorzubereiten...
Und über die Grenze zu meinem Tod zu schreiten...
Doch wurde mir erst bei meinem letzten Atemzug klar,
Dass dies nun der endgültige Schlussstrich war.

Langsam hüllte mich die Dunkelheit ein...
Und eine nie gekannte Stille verschluckte mein Schreien.
Doch nun war ich mit meinen Gedanken allein.

Warum hörte ich trotzdem nicht auf zu sein?

Ich konnte nichts mehr sehen...
Meine Beine konnten nicht mehr gehen....,
Aber dies schien meine Gedanken nicht zu stören.
Ich konnte mich in meiner Verwirrung sogar selbst reden hören.....

Das Leben nach dem Tod,
Würde man also in absoluter Finsternis verbringen...
Und einen zu einem Leben in Einsamkeit zwingen.

Mir war weder kalt noch warm...
Ich fühlte nichts...Keine Angst.Kein Leid....
So als wären all meine inneren Wunden verheilt.
Doch etwas hielt meine Seele hier noch fest...
Das Ereignis,was einst hatte sie verletzt.
Man hatte ihr einen schweren Schlag versetzt,
Welcher sie nun nicht zur Ruhe kommen läst.

Ich versuchte diese Erinnerung zu verdrängen...,
Denn sie hielt meine schwache Seele in ihren Fängen.
Sollte man nun über mich eine Strafe verhängen?

Auf einmal glaubte ich,ich würde fallen....
Unter mir war plötzlich ein Flammenmeer.
Stürtzte ich nun direkt in die Welt der Verdammten hinein?
Meine starken Schuldgefühle ließen mich nicht nach Hilfe schreien.
Dieses Ende hatte ich einfach verdient.
Ich fand mich damit ab.
Niemand würde mir jetzt noch helfen können...
Bevor ich fiehl endgültig in die Hölle hinab.

Vor meinen Augen lief mein Leben vorbei...
Und ich öffnete mich für einen letzten Schrei...,
Denn als ich diese Bilder vor mir sah...,
Wurde mir auf einmal klar,
Wie leer mein Leben doch gewesen war...

In diesem Moment habe ich mich wirklich selbst gehasst.
So viele Dinge hatte ich in meinem Leben verpasst.
Was hätte ich so gern noch alles erlebt....
Am liebsten hätte ich die Zeit zurück gedreht...
Um auch dabei zu helfen,dass zumindest für andere Noch eine Hoffnung auf eine erfüllte Zukunft entsteht.
Auf das ihre Lebzeit nicht so schnell,wie die meine vergeht....

Jeden Augenblick würden mich nun die Flammen verschlingen....
Und mich zu ewiger Verzweifelung zwingen.
An den Erinnerungen an mein vergangenes Leben...
Würde ich zu Grunde gehen.

Mein letzter Schrei hallte durch die Dunkelheit...
Bevor ich glaubte meine Seele hätte sich endgültig entzweit.
Plötzlich stoppte mein Fall kurz vor dem Flammenmeer....
Und die schlimmsten Qualen erreichten mich nicht mehr.
Meine Seele schwebte bis gerade noch in größter Not.

Hatte sich mein Schreien wirklich doch gelohnt?

Vor meinen Augen erschien eine weiße Gestalt....
Ihr Licht gab meiner Seele wahren Halt.
Es war eine junge Frau in einem einfachen weißen Kleid,
Welche mit einem Lächeln vertrieb all mein Leid.
Sie fragte mich,was ich tun würde,
Würde ich noch einmal Leben.
Wo nach würde ich am meisten streben.
Eine einzige Vorstellung hatte ich nicht.
Doch ich war weder auf Geld noch Ruhm oder Ehre erpicht.
Nichts von dem würde jemals wichtig für mich sein...,
Denn es gab Dinge auf dieser Welt..,
Denen sollte man mehr Glanz verleihen.
Auf die Frage konnte ich vielleicht jetzt noch keine klare Antwort geben,
Aber eins wusste ich...
Wäre meine Familie noch am Leben...,
Würde ich nur noch nach einem ehrlichen Lächeln auf ihren Lippen streben.

Sofort antwortete sie mir nicht...,
Aber auf einmal sah ich dieses lockere Lächeln auf ihrem Gesicht.
"Na also,wenn das so ist.Worauf wartest du dann noch?"
Nach diesen Worten hörte ich nur noch dieses laute
POCH!POCH!......POCH!POCH!

Sofort schlug ich meine Augen auf...
Und ein nie gekanntes Lebensgefühl keimte in mir auf,
Als ich die morgentliche Sonne vor mir aufgehen sah.
Gerade war ich noch dem Tod so nah...,
Aber plötzlich war ich nun wieder da.
An dem Ort,
Wo ich doch eigentlich gestorben war.
Ich fühlte nicht mehr diesen Schmerz.
Vollkommen verheilt war die Wunde an meinem Herz.
Neben mir sah ich einen gefalteten Zettel liegen
Und ich hob ihn auf.
Auf ihm stand nur:
MAN LEBT NUR ZWEI MAL,ALSO MACH AUCH WAS DARAUS!
Und so nahm meine neue Geschichte ihren Lauf......


© Red Papermoon


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Beschreibung des Autors zu "Aus hell wird dunkel...Aus dunkel wird hell...Ein Leben für die Toten"

Eines der wenigen Texte,wo meine Protagonistin nicht im direkten Mittelpunkt steht,sondern nur das Leben einer jungen Frau verändert.




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