Gabriel sucht jenen mit den zwölf Flügeln.
Er suchte ihn in Höhlen, Tälern und Hügeln.
Denn dieser, dieser eine, ein Frevel begann.
Der heutige Tag soll werden sein Abgesang.
Hinter einen großen Stein fand Gabriel ihn.
Sein Wesen noch so hell wie früher schien.

"Satan! Mein Freund da bist du ja.
Was du getan hast, ist dir wohl klar?
Du hast es getraut, hast dich nicht gebeugt.
Du hast nicht Ehrfurcht vor ihnen gezeugt!
Dadurch zollst du auch ihm keinen Respekt.
Jetzt hast du seine Missgunst geweckt."

Der große Engel kam stolz hervor:
Sie ruhig! Halt die klappe du Tor!
Was verstehst du? Du kleiner Narr!"
Der immer nur ein Diener war!
Du strebst nicht nach mehr wie ich!
Du gleichst den anderen Engeln. Mir nicht!"

Gabriel kam auf seinen Genossen zu:
"Beruhige dich doch, komm zur Ruh.
Du wurdest mitgenommen von Leidenschaft.
Es blühte in dir auf eine ungestüme Kraft.
Beruhige dich! Besinne dich auf dein Schicksal,
Sonst ist er unausweichlich dein tiefer Fall.

Satan kam auf ihn zu, breitete die Flügel aus:
"Komme aus deinem Trott heraus!
Du kannst mehr sein, wenn du es willst!
Wenn du nur mal dein Verlangen stillst!
Wir sollen vor diesen Menschen knien?
Wir sind besser als sie! Sie sollten uns dien´!"

Nun machte Gabriel einen Schritt zurück:
"Du verstehst nichts von Leid und Glück.
Du bist kein Mensch, dir fehlt das Mitleid.
Dir liegt anscheinend näher die Machtbessenheit?
Bist du ein Opfer deiner selbst? Deiner Position!
Du tatest schon zu lange über allen Engeln thron´!"

Satan wurde größer und größer, Feuer kam auf.
Er wurde rasend, unaufhaltsam in seinem Lauf:
"Du bist mir nicht würdig, keiner der Engel!
Ihr seid nur kleine, verschreckte, angsterfüllte Bengel.
Ihr fürchtet euch vor dem Herrn uns seinen Gebarden?
Weißt du was? Höre! Er kann mich gern haben!"

Ich bin ihm längst kein Diener mehr!
Er ist lange nicht mehr mein Herr!
Wir beide stehen auf der selben Stufe!
Seine Befehle für mich nur Unkenrufe!
Eines Tages werde ich ihn brechen!
Dann werde ich ihn aus ---"

Die Erde tat sich auf und Satan verschwand.
Wo er gewesen war nun ein Vulkan entstand.
Es war die Hölle die kurz nach Außendrang.
Und nahm den einstigen Engel Satan gefang.
Nur seine Flügel blieben am Krater zurück.
Alles war wieder friedlich, doch verrückt.

Gabriel sah zum Himmel hoch und rief laut:
"Warum hast du es getan, Ihn unter Erde verstaut?
Konntest du ihn nicht wieder auf den rechten Weg bringen?
Anstatt nahmst du ihm die Engelsflügel, seine Schwingen.
Er war einer von uns. Er war einer deiner Kreationen.
Nun machst du ihn zur Geißel zu tausend Phantomen?"

Eine helle Stimme kam von oben herunter:
"Gabriel. Mein Engel. Beruhige dich. Komm runter.
Die Menschen können das schöne nur sehen.
Wenn sie die Möglichkeit haben das Böse zu verstehen.
So soll er in diesem Sinne mir zu Dienste sein.
Ihn umgibt das Höllenfeuer nun, nicht mehr der Schein.

Sein Geist war groß, Sein Geist war brillant
Er hat fast des eines Menschen Verstand.
Da er mehr Mensch sein will, kein Engel mehr.
So soll er sein dort unten sein eigener Herr.
Er ist sein eigener Boss und Herrscher Untertage.
Sein Urteil wird gesprochen am jüngsten Tage."


© PeKedilly 2010


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Beschreibung des Autors zu "Der Fall des Engels Satan"

Für die Richtigkeit des Textes wird nicht gebürgt. Ich war nicht dabei.

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Kommentare zu "Der Fall des Engels Satan"

Re: Der Fall des Engels Satan

Autor: DanielaAffolter-Mangold   Datum: 08.01.2011 15:53 Uhr

Kommentar: Gute Gedanken :o) Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.

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