„Nein. Nein!“, ruft der kleine Amor.
Als sein Pfeil und Bogen wurden weggesperrt.
Hinter diesem großen schweren Tor.
Die Waffe wird von seiner Mutter verwehrt.
Die Aphrodite musste ihren Fehler eingestehen.
Und ihr kleiner Schatz muss wehmütig zu sehen.

„So quängel nicht ich habe dich gewarnt!
Was passieren wird, wenn du es nicht unterlässt.
Meine Drohung war auch niemals getarnt!“,
ruft Aphrodite zu dem weinenden Rest.
Doch Amor sieht seine Schuld nicht ein:
„Ich werde weiter hier rum schrein!

Ich werde auch weiter trampeln mit den Füßen.
Ich werde mich beschweren bis ich es wieder hab.
Ich tat nichts böses, daher werd ich nicht büßen!
So gib es mir wieder, wie du mir es einst gabst.“
Doch Aphrodite sah das gar nicht ein
und begann verärgert los zu schrein:

„Du hast nichts getan? Keinen Fehler?
Du hast den Menschen Unglück gebracht.
Du vergibst die Liebe wie ein Hehler.
Bist bei der Verteilung niemals sacht.
Schenkst den Menschen unerfüllte Liebe.
Bürdest ihnen auf unerfüllbare Triebe.

Du solltest den Menschen Glück schenken
und sie nicht ins Unglück stoßen.
Damit sie dann in Sehnsucht jämmerlich ertrinken.
Und dadurch weitere Menschen sich erboßen.
Es war mein Fehler ich seh´ es ungern ein.
Die Paare binden soll wieder meine Sache sein.“

Doch diese Worte hielten nicht lange.
Der kleine Amor hatte die Ewigkeit Zeit
Er nahm seine Mutter unerbittlich in die Zange.
Und so wurde bald wieder der Bogen schussbereit.
Er verhielt sich bald wieder wie früher.
Wie ein bösartiger, hinterhältiger Verführer.


© PeKedilly 2012


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