Es macht sich der Klaus auf die Reise,
mit Tornister, zu Fuß und allein.
Zurück bleiben der Frauen zweien,
die winken und sprechen ganz leise:
„Kehre wieder heim in die Kreise
der Lieben, die hier auf dich warten,
um dich zu empfangen im Garten!“
So schreitet frohen Mutes der Klaus,
hinweg über die Täler und Berge,
betritt Land der Riesen und Zwerge
und nimmt sogar gedanklich Reißaus,
von den Pflichten, die warten zu Haus.
Sitzt abends noch bei loderndem Feuer,
schon träumend vom nächsten Abenteuer.
Es führt sein Weg ans Ende der Welt,
wo er wahrnimmt fremde Kulturen,
und deren geschichtliche Spuren.
Einmal raubt‘ ihm ein finsterer Held,
sowohl Tornister als auch das Geld
und der Klaus hat Glück noch daneben,
dass er retten konnte sein Leben.
Er besucht Moscheen wie Pagoden
und betet in Kirchen und Tempel,
lobpreist sein Gebet als Exempel,
demütig am steinernen Boden,
erbittend um Beistand von höchst oben,
damit glücklich werde die Reise
und er als Wanderer auch weise.
Mutter sowie Liebste vergessen,
durchquert er beschwerlich die Wüste
und erreicht dann kraftlos die Küste.
Erholt sich dort unter Zypressen,
dabei ganz der Landschaft versessen
und Jahr um Jahr die Zeit so verrinnt,
ehedem er sich der Heimat entsinnt.
Zu Hause im heimischen Garten,
wuchern mächtig Unkraut und Hecken,
doch der Klaus kann niemand entdecken,
wo die Liebsten wollten hier warten.
Als Antwort jedoch steht auf harten
Granit da zu lesen: „Gestorben aus Gram,
und Sorge nach Sohn und Bräutigam!“
Kommentar:Liebe Bluepen,
eine schöne Geschichte, fast ein Märchen für Erwachsene, aber dafür beinhalten deine nachdenklich stimmenden Zeilen zu viel Wahrheit. Mal was anderes.
Liebe Grüße Wolfgang
Kommentar:Bin sehr beeindruckt , liebe Bluepen,
eine schöne Ballade und wunderbar geschrieben.
Wer lange von Zuhause fort bleibt, erlebt manchmal auch traurige Überraschungen.
Kommentar:Oh je, das ist wohl ein Stoff für ein Filmdreh ! Aber sicherlich gibt es so etwas schon.
Dieses Schicksal kann einem aber auch nach einer sehr kurzen Reise übermannen.
Das ist sehr gut von dir geschildert und regt zum Nachdenken an, ehe man sich auf Reisen macht.
Wohlig weht ein Hochgefühl, durch alle meine Sinne.
Wachgerüttelt ist mein Geist, durch heiß gelobten Duft.
Schwach, ergeben, lechzend steigt die Wärme in mir drinne.
Schnüffelnd sucht die [ ... ]
Besinnungslos produzieren wir drauf los,
als gäb's die Ersatzwelt in der Konserve,
ist fünf nach zwölf, das Gejammere groß,
dieser Satz lockt uns aus der Reserve:
Als Gäste wir die Erde [ ... ]