Schließ
die Augen zu und stell dir vor-
Stündest da traurig vorm goldnen Glitzertor.
Ängstlich öffnest, zieht es dich nun warm hindurch!
Echt magisch und plötzlich wie zwei Lichtlein leicht,
bist du fern all dir bekannter
Narbenfurch.
Schwebst im Felde
weiter Flure singender Fliederfarben,
weil zwei Flügel dich frei erheben, ab jetzt tragen.
Ja steig doch auf, Phönix, trau dich nur, Auf in die Lüfte,
hinein in träumter Heimat der lebendigen
Schmetterlingsdüfte!
Ja JA ja, spürst du´s schon,
kribbelts dir heiß im Bauch deiner Julischnee Illusion?
Mach geschwind und Flügelschlag um Flügelschlag,
auf zu den weinenden Kirschblütenwolken-
eilt königlicher Auftrag!
Musst die verflüsterten
Nordlichter hinterm wilden Mohnwald finden,
flieg hoch hinaus, leis im Atem süßen Purpurwinden!
Ja sieh nur, dort beginnt einladend das Rosennebelmeer,
Nordost, vorbei am Einen, dem Schroffberg,
Der eisiger Hände Weltenherr.
Schlägst dich wahr wacker,
hast mutige Federn im Flügelkleid dir tiefes Herzblut,
gar fast geschafft, trage noch des lodernde Flämmchen Demut!
Hügelweit, tausend Lichter stolzer Drachenblumen, nah unter dir,
dass es Seelen zu Sterne entfacht im bitten Memento Mori,
ein Einziges, bitte pflück es mir!
Zupf es zart, aber gib Acht,
erst wenn Julischnee geht und der Regenbogenklee erwacht,
wenn die Sonne synchron im Reisen zeitloser Galaxie´n,
erst dann wirst du die Kischblütenwolken sehn,
oooh Die, die Dir in Liebe und treuer Träne
verziehn!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.