Max und Lieschen

Bei Max und Lieschen gab’s mal wieder Streit,
denn, so nur kann die Welt gelingen:
die Leidenschaft in Lang und Breit,
sollt‘ Spaß und Freude bringen!

Dich kann ich nicht aussteh‘n, sagte Max Knall.
Dann setz dich, meinte Lieschen Doof.
Du bist nicht Rauch, du bist nicht Schall!
Warum machst du mir dann den Hof?

Ich möcht‘ ein bisschen was richtig machen –
bei dir ist ja nicht viel kaputt!
Da muss ich drüber schallend lachen –
gleich krieg ich wieder meine Wut!

Die Schlacht ging hin, die Schlacht ging her,
die beiden tobten sich so richtig aus.
Auf einmal waren sie müd‘ und leer.
Der Friede kehrte ein ins Haus.

Sie sah’n sich an und dachten laut:
muss das denn sein – wir sind doch blöd!
Die Leidenschaft geht durch die Haut –
was schwarz auf weiß geschrieben steht!

Da liebten sie sich auf einmal inniglich
und landeten im ehelichen Bett!
Das Ende kam von der Geschicht‘:
sie war’n sich wieder gut – wie nett!

Wer daraus eine Lehre zieht, der weiß,
das Überleben geht nur mit Humor!
Es ist bald reichlich dämlich und bald heiß,
das kommt halt alles darin, immer wieder vor.

Viel wichtiger ist schließlich, daß passiert,
was unbedingt passieren muss!
Das Fieber das in uns grassiert,
führt automatisch stets zum guten Schluss:

Pack schlägt sich und verträgt sich auch,
so ist der unverfälschte Gang –
am Ende steht ein dicker Bauch!
Da wird, bei Gott, die Zeit nicht lang!

© Alf Glocker

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axel c. englert
Angélique Duvier

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