Hunger, Schmerz, Hunger.
Ich wühle mit den Händen in der Erde.
Sie ist hart. Die Finger bluten.
Ich grabe weiter. Hunger.
Es ist so weit.
Er kommt.
Ein bleiches Licht über dem Horizont.
Er wird groß, rund, strahlend.
Erhebt sich.
Ich starre auf seine leuchtende Masse.
Verstehe nicht die dunklen Muster.
Murmeln, Singen, gebeugte Rücken.
Unser Gott-Planet ist da.
Ich sitzt vor dem Haus,
einen kühlen Bierkrug in den Händen.
Der Mond schiebt sich über die dunklen Tannenspitzen.
Klein ist er geworden, denke ich.
Er war doch einmal größer - sehr viel größer.
Ein Gigant am Horizont.
Wann war das noch?
Mama, was ist das da am Himmel?
Das ist der Mond.
Warum ist er so klein?
Er ist so weit weg, Kind.
Etwas stimmt nicht mit ihm, Mama.
Er müsste doch viel, viel größer sein.
Ist er nicht so etwas wie ein Gott?
Ich habe mich doch vor ihm verbeugt.
Du spinnst, Kind.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]