Ausgrenzung tötet

mit langem Atem.


© Monja Ben Messaoud


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Beschreibung des Autors zu "Porös geschlagene Humanität"







Es ist bekannt, dass dem Morden ganzer Bevölkerungsgruppen in den zwölf Jahren
deutscher Diktatur sukzessive Diffamierung und Ausgrenzung der hiervon Betroffenen voraus ging.

Selbstredend ist nicht jede Form von Ausgrenzung ein Vorgang, der zu solch
ungeheuerlichem führt, wie in jenen Jahren geschehen.

Was aber sehr zu denken geben sollte, ist das rhetorische "Kampfmittel"
der Kollektivzuschreibung, worin eine angeblich vorhandene Eigenschaft
einem Teil der Bevölkerung pauschal unterstellt wird, und eine hieraus
sich formulierende Politik inklusive Gesetzgebung resultierte.

Eine tatsächliche Wissensgesellschaft erarbeitet nicht aufgrund verfestigter
Ressentiments ein Gesetz, zumal jene Gesellschaftsgruppe keineswegs als homogen
zu erfassen ist.
Vielmehr würde eine solche Gesellschaft bereitwillig und offen, ohne den Gebrauch einer Vorurteilspflege, den wirklichen Diskurs unter allen
Gesellschaftsschichten suchen und pflegend aufrecht erhalten.

Unsere Gegenwart ist eine andere.
Nicht nur in Großbritannien ist der Demokratie eine herbe Narbe geschlagen worden, indem die Pressefreiheit offensichtlich nur wenn erwünscht, Geltung
erfahren darf.
Die Einmischung von Geheimdiensten, die eigentlich einer Demokratie
dienen sollten, ist als genau das zu lesen, was auch an anderer
Stelle und in anderen Ländern zu beobachten ist: die Demokratie und die hiermit in Verbindung stehende Gesetzgebung wird mehr und mehr zum Statisten ihrer selbst.

Es ist etwas aus den Fugen geraten, was von alleine, ohne einen korrigierenden
Eingriff demokratischer Kräfte, nicht mehr rückgängig zu machen sein wird.


Auf Deutschland bezogen, muss gesagt werden:

Es ist noch heute unfassbar, das ein Gesetz im Zuge angeblicher Reform verfasst wurde, worin ein einzelner Mensch, trotz aller Aktivität und Befähigung, zum Statist seines eigenen Lebens gemacht wird, dank einer Bevormundungskonstellation welche diesem Gesetz eingeschrieben ist.

Dies geschieht Millionen von Bürgern in Deutschland.
Hier findet eine Form "institutionell verankerter Übergriffigkeit" statt, welche unvereinbar ist mit den Prinzipien des höchsten Gesetzes der Bundesrepublik Deutschland.

Im Namen jenes Grundgesetzes, worin so viel leidvolle Erfahrung durch die Gründungspersönlichkeiten der Bundesrepublik Deutschland eingebracht wurde,
hoffe ich auf eine funktionale Gewaltenteilung im Sinne des Eingreifens des
Bundesverfassungsgerichtes.





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