Du bist gerade noch auf der Bildfläche, kannst aber im selben Moment verschwinden.
Der letzte Atemzug. Und was dann?
Dann bist du fort, lässt aber alles andere hier.
Deine Seele fort. An einem anderen Ort.
Du hinterlässt nur deinen Körper und die Leere in anderer Herzen.
Du hinterlässt Freunde, Familie.
Trauernde Menschen.
Doch das Leben macht keine Atempause, die Zeit geht einfach weiter, bleibt nicht stehen.
Und die Menschen müssen mit der Zeit zusammen weiterziehen.
Sie haben keine Wahl, müssen weiter gerade ausgehen.
Denn nach hinten schauen bringt nichts, ausser sich in der Traurigkeit zu suhln.
Doch manche bleiben hängen, wie in einer Warteschleife.
Sind gefangene ihrer eigenen Vergangenheit.
Gefangene ihrer Traurigkeit.
Der Schlüßel zur Freiheit liegt in der Zukunft.
Doch diese ist zu weit weg - unerreichbar.
Gefangen in der eigenen Realität.
Gefangen im eigene Leben, im eigenen Körper.
Man will ausbrechen, aber man hat keine Kraft.
Erreicht den Schlüßel nicht.
Man würde am liebsten schreien, weinen, lachen - alles auf ein Mal.
Aber das Einzige was man tut ist still zu sein.
Etwas in den Menschen erlischt.
Schritt für Schritt mit jedem Schicksalsschlag.
Ziehen sich zurück, bis sie Unsichtbar werden.
Wollen nicht mehr stehen, setzen sich hin.
Die Augen starren mit leerem Blick ins Nichts. Der Glanz der Augen verschwunden.
Haben zu viel schlimmes gesehen.
Menschen lassen sich fallen - kein Kämpfen mehr.
Warum auch?
Nicht man selber hat sein Leben in der Hand.
Es ist egal was man macht, denn wenn das Schicksal entscheidet ist jedes eingreifen sinnlos.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]